Lesen

Ecki warf mir mitten in der Umzugsphase ein Stöckchen zu, das ich erst jetzt aufgreifen kann. Das Stichwort heißt: Lesen! Ein kleines Buchstöckchen hatte ich ja auch schon mal.

In welchem Zusammenhang spielen Bücher eine Rolle in deinem Leben?

Eine beständige Rolle. Es mag schon vorkommen, dass ich mal einige Tagen kein Buch in die Hand nehme (mal abgesehen von den Skripten meiner Vorlesungen), aber zumindest in der Bahn habe ich immer meine aktuelle Lektüre dabei. Ansonsten lese ich fast jeden Abend ein paar Seiten und verschlinge im Urlaub gleich mehrere Exemplare. Mein Computer hat allerdings großes Potential das Buch gelegentlich zu verdrängen wie z.B. zu Beginn eines Wow-Abos.

Welches Buch hast du zuletzt gelesen?

Beim Kofferpacken für unseren Urlaub auf Texel habe ich glatt mein aktuelles Buch auf dem Schreibtisch vergessen, so dass ich auf Andreas Vorrat an Krimis zurückgreifen musste – etwas anderes nimmt sie nur sehr selten in die Hand und in der Bücherei (in der sie ehrenamtlich arbeitet) scheint es auch eine unerschöpfliche Menge davon zu geben.

Gelesen habe ich auf Texel „Schwarzer Frühling“ von Lauri Hanhivaara und „Die Braut im Schnee“ von Jan Seghers. Die Bücher könnte ich hier natürlich verlinken, aber um ehrlich zu sein: So toll fand ich sie nicht. Ersteres („Pressestimme: Ein Meisterwerk“ – wie so oft) hat ein furchbares Ende (Das schlimmste Schicksal das einem Buch widerfahren kann) und Zweiteres mag zwar schöner verworren konstruiert sein, hat hat ein ähnliches Problem.

Davor habe ich mich an die Klassiker der Sience Fiction herangewagt, Asimovs Imperium und Foundation Triologie – beide bei den besten Büchern, die ich in den letzten Jahren gelesen habe.

Welches Buch liest du momentan?

Issac Asimovs „Alle Roboter-Geschichten“ – ein Sammlung von Kurzgeschichten, die sich im Stil doch sehr von den dicken Wälzern unterscheidet. Manche Geschichten sind fast trivial, weil nach der ersten Veröffentlichung 1000 und 1 SF-Autoren die selbe Idee von Asimov aufgegriffen haben und andere sind geradezu verblüffend. Meist kann man erkennen, welcher Geistesblitz ihn zu der jeweiligen Geschichte bewogen hat.

Und weil ich mir beim Schreiben dieses Artikels viel Zeit gelassen habe, hab ich bei der letzten Frage sogar schon geschummelt, denn ich hab gestern im Bus die letzten Seiten gelesen. 🙂

Hast du ein Lieblingsbuch? (Wenn ja: Was ist daran so toll? Mehrmals gelesen?)

Es gibt einige Bücher, die ich mehrmals gelesen habe. Zwei sind mir gerade unmittelbar in den Sinn gekommen – bestimmt ein gutes Zeichen.

  1. Dino Park von Michael Crichton hab ich ziemlich oft gelesen. Mag damit zusammen liegen, dass es eines der ersten spannenden (und blutrünstigen) Geschichten nach meiner Jugendbuch-Phase war. Ah, ich könnte gleich wieder wütend werden, wie der hervorragenden Nachfolger „Lost World“ als Film entstellt worden ist. Grr.
  2. Das Druidentor von Wolfgang Hohlbein. Eine fantastische Handlung, in der die Welt auf den Kopf gestellt wird – genau so wie ich es mag. 😉 Das war auch eines der ersten Bücher, die ich von Wolfgang (und Heike) Hohlbein gelesen habe, den ich als meine Lieblingsautor bezeichnen würde. Vielleicht ist es auch mehr eine Hassliebe, immerhin habe ich ihm auch drei Hexer-Romane zu verdanken, die ich wiederum zu den schlechtesten Büchern zählen würde, die ich je gelesen habe. 😉

Über welches Thema / welches Genre liest du am liebsten und warum?

Von Klein auf Science Fiction und Fantasy. An eine Initialzündung kann ich mich nicht erinnern, aber mein Vater hatte im Bücherregal ein paar dünne SciFi Heftchen im Hosentaschenformat („Groschenromane“) stehen, die ich schon recht früh gelesen habe. Märchen, Fabeln und die meisten Kinderbücher könnte man ja auch zu Fantasy zählen …

Welche Erwartungen hast du an ein Buch?

Es soll mir eine neue Welt eröffnen. Am besten eine Parallelwelt, damit der Autor alle Freiheiten hat, eben diese auf den Kopf zu stellen. Die spannendste Geschichte ist aber für mich sofort hinüber, wenn der Autor die Naturgesetze durcheinander wirbelt und dies nicht glaubwürdig erklären kann. Aus diesem Grund kann ich z.B. auch mit „Im Körper des Feindes“ nichts anfangen. Biogene Matrix .. pfff.

Außerdem erwarte ich unterbewusst einen gewissen Umfang (von min. 3cm Buchrücken), weil ich sonst ständig Angst vor der nahenden letzten Seite habe.

Gab es Zeiten, in denen du weniger gelesen haben hast!? Warum?

Lebensphasen gab es da eigentlich nicht. Wenn ich aber gerade an einem Brocken lese, bei dem ich keine Seite weiterkomme, lasse ich das Hobby ein wenig schleifen. Zu meinen Wow Zeiten, waren sind die ruhigen Abende auch immer etwas spärlich gesät.

Kannst du dich daran erinnern, ob du bestimmte Lebensphasen mit einem bestimmten Buch verbindest?

Bis auf die Umstände, die ich schon aufgeführt habe, will mir hier nichts einfallen.

Werden deine Lektüre und Lesegewohnheiten durch bestimmte Jahreszeiten beeinflusst?

Nein, ich lese relativ homogen das ganze Jahr über. Allerdings mit dem Unterschied, dass mit im Winter an der Bushaltestelle die Finger erfrieren.

Wie viele Bücher besitzt du ungefähr?

60 bis 70 könnten hinkommen. Früher habe ich das Meiste von Freunden oder aus der Bibliothek ausgeliehen, aber in meinen Genres ist die Auswahl da schnell erschöpft.

Wie viele Bücher liest du ungefähr im Monat?

Ein Vielleser bin ich wahrlich nicht, so dass es im Jahresdurchschnitt auf 1,5 Bücher pro Monat hinauslaufen könnte.

Wie sieht die Lesesituation aus? Wo und wie liest du am liebsten?

Bus, Bahn, Sofa, Bett – in dieser Reihenfolge. Badewanne hab ich versucht – hat nicht geklappt.

Gibt es etwas, das du nie lesen würdest? Warum?

Die Bildzeitung? Weil sie ist, wie sie ist.

Liest du Bücher von einem bestimmten Autor? Wenn ja, warum?

Bei Hohlbeins weiß man immer was man bekommt. Das hat Vor- und Nachteile, denn man findet sich schnell in die Atmosphäre der Geschichte ein, stolpert aber irgendwann laufend über die Lieblingsformulierungen der Autoren: „Er hat sich noch die zuvor in seinem Leben so gefürchtet“ – gefühlte 1000x gelesen.

Die Settings waren aber zu 90% sehr stimmig und haben mich auch zum Ende nicht enttäuscht.

Wie wählst du üblicherweise deine Bücher aus?

Nach Klappentext in der Buchhandlung. Online kaufe ich fast nur Fortsetzungen oder Bücher die mir bereits „da draußen“ durch die Finger gegangen sind.

Wie sieht es mit Hörbüchern aus: Lässt du dir gerne vorlesen?

Das Problem mit den Hörbüchern ist für mich folgendes: Die Sprecher hat automatisch sein eigenes Tempo, während ich gerne ein paar Stellen schnell überlese und bei anderen mir die Details noch einmal durch den Kopf gehen lasse. Die Harry Potter Bücher würde ich mir z.B. nie auf den unzähligen CDs reinziehen. Nach kurzer Zeit würde ich dabei unkonzentriert aussteigen. Ausnahmen gibt es allerdings auch: Herr der Ring und den kleinen Hobbit habe ich mir an wenigen Tagen in den Semesterferien angehört und dabei aus dem Fenster in der verschneiten Garten geschaut. Das müsste damals kurz vor dem ersten Film gewesen sein.

Welchen Stellenwert hat das Lesen für dein Leben?

Bücher bringen mich auf verrückte Ideen, wecken in mir Fernweh und Lust auf Technologie. Zu guter Letzt bauen sie natürlich beständig an meinem Messias Komplex.

Viel Holz für ein „kleines“ Stöckchen, vielleicht möchten sich die Nächsten ja nur eine Ecke abbrechen, damit es übersichtlich bleibt. Thomas, André, Andi, Christian – wer hat Lust?

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