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Transportsicherung

Andrea hat den Morgen über auf die Türglocke gelauscht und auf unsere neue Waschmaschine gewartet. Der Transporteur (beauftragt von Amazon) hat dann zwar die Alte mitgenommen und das gute Stück  im Keller abgestellt – nur leider vor dem Betonabsatz, der im Keller die Wände entlang läuft. Das Wäsche musste also zumindest warten, bis ich heute Abend nach kam.

Mit der richtigen Technik – immer schön aus den Beinen und über die Füße in Position drehen – stand sie auch schnell auf ihrem Sockel.

Dann kam allerdings die Transportsicherung. Was auch immer sich Bauknecht dabei gedacht hat – nach 10 Minuten war ich nicht nur nicht am Ziel, sondern mit den Nerven am Ende. Funktion: Eine Schraube hält über eine Unterlegscheibe eine rote Plastikröhre in Position, die zusätzlich mit einem Gummipfropfen im Blech der Rückwand befestigt ist.

Die Schraube war nach einigen Flüchen samt Scheibe entfernt. Die restliche Konstruktion, die einem laut Anleitung in diesem Moment förmlich vor die Füße fallen sollte saß bombenfest. Erst mit Kenntnissen der minimal invasiven Chirurgie konnte unter Zuhilfenahme der entfernten Schraube die Verbindung zwischen Gummi und Plastik in den Tiefen des Innenlebens getrennt werden. Dabei fällt Zweiteres in das Innere der Maschine (und im günstigsten Fall durch die Bodenöffnung). Der Gummipropfen ließ sich nur mit einer Mischung aus nackter Gewalt und Anwendung des Hebelgesetzes entfernen. Wenn dann endlich die Abdeckkappen in den Löchern stecken, hat man im besten Fall Schweiß auf der Stirn und schmutzige Hände.

Mich würde nicht wundern, wenn mancher Kunde diese Teile als „unentfernbar“ einstuft und sich jahrelang über eine wandernde Waschmaschine ärgert.

Der mitgelieferte Schraubenschlüssel (Marke IKEA aus gebogenem dicken Blech) passt auch auf die Nivellierfüße. Die sind auch wichtig, damit die Waschmaschine beim nächsten Schleudergang nicht über die Klippe hüpft.

Zwei Umdrehungen und das weiche Metall des Werkzeuges hatte vor der Schraube kapituliert.

Löten, Schrauben, Sägen, Hämmern, Bohren – alles kein Problem – nur der Satz Schraubenschlüssel fehlt mir in meiner Sammlung. 🙁

Bosch Edition

Heute morgen habe ich den letzten fehlenden Dichtungsring für unsere neue gebrauchte Waschmaschine eingebaut und ein hoffentlich passendes Waschmittel gekauft. Für den ersten Testlauf habe wir uns für die gesammelten Socken und Unterwäsche der letzten Tage entschieden -  die sind nach Katastrophen evtl. noch zu gebrauchen.

Ohne Anleitung machte mir besonders die Wahl des richtigen Waschprogramms Kopfschmerzen – ich konnte einfach keinen Regler für die Temperatur finden und vermutete diese Information schon codiert in den Waschprogrammen, die von A-H durchnummeriert sind. Schön, dass sich die Skala nach einer viertel Drehung am Startknopf doch noch fand.

Die Geräusche, die sich nach dem Einschalten entwickelten, bestätigten meine Ahnung, dass bei diesem Modell noch alles vollmechanisch abläuft. Aber trotz hohem Alter wurde Wasser durch die richtige Kammer gespült und die Wäsche durcheinander gewirbelt.

Eigentlich wollte ich mir die ganze Prozedur danach in voller Länge anschauen, um den Schleudergang zu inspizieren und auch die Waschzeit zu stoppen, aber leider scheine ich nicht der Typ zu sein, der es sich vor der Waschmaschine mit einer Tüte Popcorn gemütlich machen kann.

Hoffentlich steht da unten noch alles, wenn ich mir später das Ergebnis anschaue. 😉

Nachtrag:

(16:24:03) Andrea: na funktioniert die waschmaschine?????
(16:24:11) Christian: Denke schon
(16:24:17) Andrea: das ist ja schön
(16:24:39) Christian: Wenn sie allerdings beim schleudern alle anderen Maschinen umwirft haben wir ein problem
(16:24:50) Andrea: *g*
(16:24:56) Andrea: das waren wir nicht

(16:31:44) Christian: Genau, dann werfen wir unsere auch um
(16:31:59) Andrea: jaaaaaaaa waschmaschinen werfen