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Texel 2008

Nach dem gröbsten Umzugs-Stress haben wir uns ganz kurzfristig entschlossen doch noch eine Woche Urlaub an der Küste zu machen. Unsere geplante Fahrt nach Dänemark musste leider ausfallen, da uns zum einen die Zeit fehlte und zum anderen mein Corsa die neue Angewohnheit hat, nicht mehr anzuspringen und auch während der Fahrt Dinge zu machen, die mir auf der Autobahn nicht gefallen würden. Mit Andreas Flitzer wollten wir die Entfernung gering halten. Also fiel unsere Wahl einmal mehr auf unsere nord-westlichen Nachbarn.

Während der Sommerferien sind die Zeltplätze auf Texel wirklich gut ausgebucht – kein Vergleich zu den himmlischen Verhältnissen im Herbst. Dienstag stand unser Entschluss fest, Mittwoch morgen reservierten wir einen preiswerten Zeltplatz ohne Stromanschluss, am frühen Abend stand bereits das Zelt. 😉

Der Campingplatz „Koogerstand“ liegt direkt in den Dünen vor De Koog nur eine Erhebung vom Wasser entfernt. Je nach Platz sind die Wege zu den Waschhäusern zwischen „direkt nebenan“ und „einen Fussmarsch entfernt“. Uns hatte es in die äußerst südliche Ecke verschlagen und die Strecken zu Trinkwasser und Sanitärgebäude waren auf der Kippe zum Lästig sein. Aber wer wird sich beim Camping schon über so etwas beschweren …

Bereits am nächsten Tag kam der Wetterumschwung, auf den wir spekuliert hatten. Knallige Hitze, abgesehen von kleinen nächtlichen und vormittäglichen Schauern zum Ende, während des ganzen Aufenthalts. Eine ganz neue Erfahrung an der Nordsee richtig ins Wasser zu können und einen faulen Tag am Strand zu liegen. Gegen Sonnenbrand und Asitoaster-Bräune konnte ich mich aber mit reichlich Faktor-50-Sonnenmilch zur Wehr setzen.

Den obligatorischen Einkaufsbummel in Den Burg und die Radtour zum Leuchtturm haben wir uns auch dieses Mal nicht entgehen lassen – der Fokus lag aber auf Entspannung pur.

Merkzettel für das nächste Mal: Campingstühle nicht vergessen, Dichtungen der Kühlbox überprüfen, ordentliches Brot mitnehmen, Kleidung etwas optimistischer gemäß der Wetterprognose packen.

Texel 2006

Nun sind wir wieder, nach 9 Tagen Niederlanden, zurück in der Heimat. Dieses Mal eine etwas andere Erfahrung als der Amelandbesuch im letzten Jahr.

Auf der Hinfahrt machten wir einen Stop in Amsterdam, um dort eigentlich eine kleine Stadtbesichtigung zu Fuss zu machen. Das Wetter war dazu leider wenig optimal. Den ersten Fehler begangen wir wohl damit, in der Innenstadt ein Parkhaus zu „suchen“ (Irrfahrt durch ein Schildergewirr). Das Schild „Parkgebühr: 3,40€ /Stunde“ machte keinen guten Eindruck auf unsere Reisekasse, doch einen Blick wollten wir dann doch noch riskieren.

Der drohende Wolkenbruch war unausweichlich, ein Regenschirm leider nicht dabei. Es war so früh, dass gerade die ersten Läden die Gitter hoch zogen. Die ersten Regenschirme wurden in einem der Ständer erblickt und gleich begann der Inhaber auf englisch mit indischem Akzent mit uns zu feilschen. Die Not war groß, also wanderte ein Schirm für 5€ über die Ladentheke. Irgendwie hatten wir aber gleich das ungute Gefühl über den Tisch gezogen worden zu sein. Unsere mangelhafte Marktübersicht im Bereich des Regenschutzes bestätigte sich in Form des Sonderangebots des nächsten Drogeriemarktes „Regenschirm 1,99€“. 🙁

Gelandet waren wir anscheinend im Vergnügungsviertel. Coffeeshop reihte sich an Pornokino und ähnlichen Lokalitäten. Das Wetter war weiterhin dürftig und ohne Orientierung entschlossen wir uns dazu, dieser Stadt den Rücken zu kehren, bevor uns der Rest der Urlaubskasse geklaut werden würde.

Je näher wir der Fähre kamen, desto besser wurde das Wetter. Als wir schließlich auf dem Panoramadeck standen, konnten wir uns für die 20 Minuten Überfahrt bei voller Sonne an die Rehling stellen.

Texel selbst war wirklich deutlich größer als Ameland und ohne gekaufte Inselkarte fanden wir nicht zum „Minicamping Texion“. Unser Zeltplatz lag nahe am Waschhaus, das sich für den kleinen Campingplatz durchaus sehen lassen konnte, und leider auch der (mittel befahrenen) Strasse. Das Zelt wurde schnell aufgebaut und war wieder, wie eigentlich jeden Urlaub, deutlich größer, als ich es in der Erinnerung hatte. Noch bevor wir komplett ausgepackt hatten, ging es mit zwei Fahrrädern des Platzes zum Radverleih, um uns dort das Fortbewegungsmittel der Einheimischen zu besorgen. Ein Fahrradhalter fehlt meinen Corsa leider.

Die Wahl fiel auf ein Tandem, welches für eine ganze Woche gemietet wurde. Nachdem die Platzfrage (ich war Blinker und Hauptantrieb auf der Hinterachse) geklärt war und Andrea sich mit dem ungewohnten Lenkverhalten auf dem nächsten Parkplatz vertrautgemacht hatte, fuhren wir zurück zum Zelt und begannen unseren Urlaub.

Der Weg zum Strand durch die Dünen war mit dem Rad recht schnell zu erreichen. Leider musste das Schwimmen dieses Jahr ausfallen, weil das Wetter zu wechselhaft war. Aber zum Spazieren und Sammeln von schwarzen Steinen läd der Strand ja auch ein. Mütze und Regenjacke waren die meiste Zeit Pflicht und der Wind wehte den losen Sand um die Füße und Hose, der dort nach den gelegentlichen Regenschauern eine hübsche Schicht bildete.

Besonders nachts wackelt das Zelt kräftig und nach den ersten Tagen musste eine weitere Plastikplane (über dem Zelt gespannt) unseren Berg an Schlafsäcken, Kissen und Decken vor dem eindringenden Wasser schützen. Nachdem wir unseren Unterschlupf gesichert hatten, konnten uns Wind und Wetter aber nichts mehr antuen.

Ein Buch nach dem anderen wurde verschlungen, es ging zum Einkaufsbummel (natürlich per Rad), ins nächste Städtchen De Koog und in die größte Stadt der Insel Den Burg. Ebenfalls mit dem Rad und jeder Menge Gegenwind zum Leuchtturm im Norden der Insel und natürlich an den Strand. Die Meerluft machte Kohldampf und unsere mitgebrachten Vorräte, unterstützt durch einheimische Lebensmittel (z.B. Vla :), wanderten in unsere Mägen.

Der letzte Sonnenuntergang nahe des Anlegers im Südwesten der Insel verschwand leider hinter in einer Wolkenwand. Die stille Dämmerung in den Dünen war aber trotzdem ein Erlebnis. Noch am Abend vor der Rückfahrt packten wir das Zelt zusammen und verbrachten die Nacht im Auto, um in aller Frühe aufbrechen zu können, ohne ein taunasses Zelt im Wagen zu haben. Ungefähr 20 Mücken hatten leider die gleiche Idee, so dass die Nacht kürzer ausfiel als erwartet.

Um kurz nach 11 Uhr waren wir auf dem Parkplatz von unserem letztem Urlaubsziel angekommen. Burgers Zoo in Arnheim. Vor einiger Zeit war ich als Gruppenleiter schon einmal dort gewesen und wollte unbedingt nocheinmal das riesige Tropenhaus und die Meerwasseraquarien sehen. Meiner Meinung nach lohnt sich alleine dafür schon die lange Anreise von hier und der hohe Eintritt (16€). Auf der einen Seite war ich wirklich froh, den größeren Speicherstick von meinem Vater in der Kamera zu haben und doch etwas traurig, nur mit meinem 2 MP Kamerahandy fotografieren zu können. Wenn ich mal über echten optischen Zoom verfüge, setze ich mich ins Auto und fahre wieder hoch. 🙂

Am Abend kamen wir wieder in Wermelskirchen an – erholt und mit einem halben Kühlschrank Vla und Schoko-Frühstücks-Flocken im Gebäck.

Ein sehr schöner, entspannender und windiger Urlaub. 🙂

Meine Pflanzen 4

Neun Tage lang war ich auf Texel zelten und bei meiner Rückkehr gab es bei meinen Pflanzen – dank meiner Mutter – keine Verluste. Meine Chilis sind immer noch nicht rot geworden und alle „externen“ Pflanzen sind bei bester Gesundheit. Bei meine Baumarktbanane entwickeln sich sogar zwei neue Kindl.

Der letzte Tag des Urlaubs war ein Besuch des Burgers Zoo in Arnheim (NL). Dort hab ich natürlich im Tropenhaus zum einen meinen Kameraspeicher voll fotografiert und auch wieder jede Frucht, Beere und Samenkapsel die ich auf dem Boden finden konnte – in Taschentücher gehüllt – heraus geschmuggelt. Zusammen mit den Schätzen von meinem letzten Besuch des Botanischen Gartens der Universität Bochum hab ich wieder jede Menge Saatgut. Die Letzteren natürlich ohne eine einzige Bezeichnung. Wirklich ärgerlich, das die Pflanzen im BZ nicht beschriftet sind.

Meine Keimbox – noch immer gefüllt mit den Samen aus Thailand – habe ich vor wenigen Tagen geleert. Ein paar wenige ganz harte Samen haben nichteinmal die Farbe geändert und sind nun, neu angefeilt, zum Einweichen in Wasser gelegt. Viel war – auch dank der größeren Trauermücken-Invasion – natürlich einfach hinüber. Das besonderes Highlight war aber für mich ein gekeimter Samen 10, der evtl. zu einen Kanonenkugelmangrove gehören könnte. 🙂

Einer meiner zwei Mangrovensämlinge hat angefangen zu schimmeln und wurde von mir entsorgt. Die Miniwurzeln des Zweiten haben sich leider nicht/fast nicht verändert. Ich hab ihn ausgegraben und als letzte Chance in ein Wasserglas gesteckt.

Vor wenigen Minuten hab ich dann zur Kontrolle auch noch meine eingegrabenen Mangroven Samen kontrolliert und entdeckt, dass sich aus dem Topf der zweiten Brillenmangrove Wurzeln schieben. Der absolute Hammer ist aber, dass ich – wenn ab jetzt alles gut geht – bald eine Ozeangiftmangrove in meiner Sammlung habe! 😀 Der Samen stammt sogar aus dem Fruchtkörper, dem ich gleich zu Beginn keine Chancen mehr eingeräumt habe. Die Teufelsdinger scheinen echt unsterblich zu sein. Bestimmt wäre es doch besser auch die zweite OG-Mangrove zu befreien und im Sand zum keimen zu bringen.

Ich brauche hier wirklich dringend mehr Stellfläche und sollte die – bereits besorgten – Metallhochdrucklampen anschließen. 😉

Liebe Grüße, Christian

Herbstferien 2006

Die vorlesungsfreie Zeit neigt sich ihrem Ende und die Herbstferien beginnen nächste Woche. Letztes Jahr hatten Andrea und ich ja das Glück, ein Last-Minute Schnäppchen in Form eines Caravans auf Ameland zu erwischen. Dieses Jahr solle es wieder für möglichst wenig Geld an die Küste. Ameland haben wir ja gesehen – die Niederlande sind aber schön in Reichweite – also geht es dieses Mal auf die Insel Texel.

Ein Dach über dem Kopf werden wir dieses Jahr nicht haben, denn wir machen uns mit dem Zelt im Kofferraum auf den Weg nach Nord-Westen. Die nette Dame vom Campingplatz hat gleich 2x nachgefragt, ob ich wirklich „Zelt“ gesagt habe. 😉 Ich fürchte, alleine für Andrea muss ein Drittel des Kofferraums für wärmende Wolldecken reserviert werden. Aber wir werden uns auch bei Orkan und nassem Frühherbst da oben durchbeißen.

Auf der Hinfahrt machen wir evtl. einen kleinen Tagesausflug nach Amsterdam, bevor wir mit der Autofähre nach Texel übersetzen. Als Stop für den Rückweg ist fest der „Burgers Zoo“ in Arnheim eingeplant. Beim meinem ersten und bisher letzten Besuch war ich schon vollkommen vom Tropenhaus begeistert. Nun da ich selber Mangroven habe, muss ich da einfach nochmal hin.

Ich hoffe nur, dass ich genug Platz für Fotos habe. Am liebste würde ich mir 24/7 ne Kamera auf die Schulter schnallen. 🙂

Für das Blog gibt es bestimmt auch einen kleinen Reisebericht.

Liebe Grüße, Christian