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Filme: Grindhouse

Wir haben uns gestern Abend zu fünft das Double-Feature Death Proof und Planet Terror auf DVD reingezogen. Ich bin mir ziemlich sicher, dass Niko und ich den Mädels jetzt mindestens eine richtig üble Schnulze schuldig sind – auch wenn sich beide gleich zu Beginn des zweiten Teils davon gemacht haben. 😉

Death Proof ist noch fast massentauglich, solang man auf die abgedrehten Dialoge von Tarantino steht. Stuntman Mike kommt zu Beginn so schmierig daher, da kommt kein Charakter aus Dawsons Creek auch nur ansatzweise heran. Fazit: Ein Film, der mir so wie er ist absolut gefällt.

Mit Planet Terror hatte ich schon eher meine Schwierigkeiten. Das Genre konnte man sich ja bei den wenigen Szenen, die es unzensiert in die Medien geschafft haben, denken. Und kompromisslos geht es auch gleich zu Beginn los. Bestimmt hat sich Rodriguez gedacht: „Ich leg mal From Dusk till Dawn neu auf und lass den ganzen Scheiß vor den Zombies einfach weg! (Anm: Offensichtlich also den Teil, den Quentin eingebracht hatte)“ 🙂

Der Film strotzt nur so vor makaberen Details, Gore-Effekten und Anspielungen auf seine anderen Filme. Ein Dutzend Handlungsfäden, die mit voller Absicht zugunsten der immer präsenten Splattereffekte vernachlässigt werden. (Militär, Krankenhaus, Ex-Miltär, Stripperin, BBQ-Spezialist, Waffenhändler … wtf!). Das ganze nimmt mit der Zeit so überhand bzw. ist so schnell geschnitten, dass man nicht mehr Zeit hat, die verrückten Einfälle angemessen zu verarbeiten – ein paar Atempausen mehr, hätten dem Film da gut getan. Die Handlung besteht ja nur aus Schnitten, in denen die Darsteller und der Schauplatz ausgetauscht werden, aber trotzdem die immer gleichen Zombie-Mutanten ihr Ende finden.

Trotzdem hat mir Planet Terror auf eine sehr primitive Art und Weise gefallen – im Fazit gibt mir der Teil von Tarantino aber mehr. Wie hier aufgereiht haben wir die Filme auch in den DVD-Player geschoben – möglicherweise hätte die umgekehrte Reihenfolge das abstruse Ende von PT etwas abgefedert.

Das aus dem Faketrailer „Machete“ laut Wikipedia ein eigenständiger Film werden soll, macht mir auch Sorgen. 😉