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eBay Geschichten 2

Ich habe gestern wirklich meinen ersteigerten Industrierechner freihaus geliefert bekommen – eine Stunde stupides herumfahren eingespart. Dafür gab es dann den versprochenen Parkplatz und ein wenig Trinkgeld.Meine Eltern waren so freundlich den Brocken entgegen zunehmen, während ich mir bei Burger King den Bauch voll geschlagen habe.

Gleich bei der ersten Begutachtung klärte mich mein Vater darüber auf, dass die schillernde Metalloberfläche „Gelbchromatierung“ potentiell krebserregend ist. Das wäre nun bereits das zweite Gehäuse mit diesem Makel in meiner kleinen Sammlung. Ich hoffe mit der einen oder anderen zusätzlichen Handwäsche beim Schrauben bin ich da weiterhin auf der sicheren Seite.

Dann musste ich leider feststellen, dass der Formfaktor der eingebauten Industrie-Backplane wohl leider kein (um einige ISA Slots verlängertes) Baby AT ist. Demnach passen leider meine beiden kürzeren Backplanes, die ich aus den Staaten mit Schwierigkeiten importiert habe, überhaupt nicht in das Gehäuse. Muss ich mir also doch ein vollkommen geschlossenes I/O Shield für mein 19 Zoll ATX Gehäuse basteln, in das sich die Backplanes bemerkenswerter Weise montieren lassen.

Die im Neuzugang eingebaute CPU Karte (Rocky 3701) ist allerdings auch nicht ganz uninteressant. Nur der hohe Stromverbrauch von 45W mit dem aufgesetzten Celeron 333 MHz trübt meine Freude darüber, dass ich sowohl von DiskOnChip als auch von CompactFlash Karte booten könnte – eine zusätzliche Festplatte im Betrieb als kleiner Web-/Netzwerkserver unter Linux also unnötig ist.

Die andere PCISA Karte, die nun ja auf eine der kleinen Backplanes ins ATX Gehäuse wandert hat zwar „nur“ 166 MHz , ist aber dank ULV PentiumMMX passiv gekühlt und verbraucht nicht einmal 10W. Also baue ich den neuen Rechner wieder in den Urzustand und spiele so etwas daran herum. 🙂

Es heißt also weiterhin: „Augen auf beim eBay-Kauf“!

eBay Geschichten 1

Wieder einmal habe ich ein Schnäppchen in Form eines Industrierechners im 19 Zoll Format gemacht, den ich eigentlich heute in Wuppertal abholen wollte. Die Stunde fahrt plus Benzinkosten hatte ich schon fest eingeplant. Nun telefoniere ich mit dem Anbieter und er eröffnet mir die Möglichkeit, den Rechner evtl. bis vor die Haustür geliefert zu bekomme. Sehr praktisch direkt neben einer schönen Burg zu wohnen, in der heute Abend ein Feuerwerk zur Walpurgisnacht veranstaltet wird, zu dem sich selbst Wuppertaler hingezogen fühlen.

Bald weiß ich, ob ich evtl. einen Parkplatz der Spitzenklasse gegen eine kostenlose Anlieferung tauschen kann. 🙂

Zollbehandlung II

Heute morgen habe ich meine Backplanes in Wuppertal beim Zoll abgeholt. Leider musste ich doch nachverzollen, da sich die Bagatellgrenze auf den Wert inkl. Versandkosten beziehen. Aber mit 8,15€ weniger in der Tasche, kann ich auch ganz gut den sonnigen Tag genießen. Nach Auskunft des Beamten werden stichprobenartig Paket aus dem Postweg herausgenommen und geöffnet. Wenn sich dort keine Rechnung befindet, die Angaben auf der Rechnung unglaubwürdig erscheinen oder einfach falsch oder überhaupt nicht verzollt wurde, darf man das Paket persönlich (meist gegen Vorlage der Rechnung) bei der nächsten Zollstelle abholen.

Also alles eine Frage des Glücks … 🙂

Zollbehandlung

Seit einigen Wochen warte ich ungeduldig auf zwei Backplanes, die ich in den USA auf eBay ersteigert haben. Nun habe ich nicht das Paket, sondern einen Brief mit folgendem Formular erhalten: „Mitteilung über die Zollbehandlung einer Postzustellung“.

Nach meinen Recherchen, muss ich also das Paket im 17km entfernten Wuppertal persönlich vor einem Zollbeamten öffnen, um es ggf. noch zu versteuern. Die Beamten sind bestimmt über den außen angebrachten Paketwert von $5 gestolpert (Kopie lag ebenfalls bei) und gehen davon aus, dass 2 Backplanes deutlich teurer und demnach zollpflichtig sind.

Der aufgedruckte Preis ist tatsächlich falsch – der tatsächliche Auktionpreis aber (zum Glück) immer noch unter der Bagatellgrenze von 21€.

Es sieht also so aus, als dürfte ich ne knappe Stunde durch Bergische Land düsen, weil sich mein Verkäufer die Zeit gespart hat $ richtig in € umzurechnen.

Nunja … immerhin hab die Platinen bald. 🙂

coolMonster

Vor einigen Tagen habe ich auf Ebay mal wieder ein x86 kompatibles SlotPC System ersteigert. Mein Geode 3,5 Zoll Board hatte ich im Vorfeld für gutes Geld verkauft, um die Urlaubskasse etwas aufzubessern. Doch mein zwanghafter Basteltrieb im PC Bereich musste wieder befriedigt werden. Nachdem ich ärgerlichweise die beste Auktion meines bisherigen Lebens unverschuldet verloren hatte – 10 Thinclient mit komplettem Zubehör für weniger als 10€ um die Ecke abzuholen *ärger* – ersteigerte ich mir folgenden SlotPC:

coolMONSTER CMP/P166L

  • low power Pentium MMX with 166MHz
  • 2 MB Grafik onboard
  • 4x COM (RS232)
  • 1x LPT
  • USB Controller
  • IDE Controller (Ultra33) onboard
  • Floppy Controller onboard
  • PISA-Bus
  • ca. 10W Verbrauch

Das notwendige SDRAM habe ich noch riegelweise im Hardwareschränkchen. Zusammen mit einer Netzwerkverbindung der ideale Spielgefährte für meine Linuxspielereien, auch wenn der Prozessor auf den erste Blick etwas schwach erscheint. Die fehlende Netwerkschnittstelle war der einzige Grund, warum diese Auktion nicht auch zu astronomischen Preisen beendet wurde und ich das Board bald in meinen Händen halten darf. Leider habe ich die Verbreitung von PISA Backplanes wohl etwas überschätzt. 🙁

Zur Zeit findet sich im weltweiten Auktionsangebot nur eine einzige Backplane, die auch gleich in einem passenden Gehäuse steckt. Sollte ich den Zuschlag dafür nicht bekommen, ist guter Rat teuer. Dabei ist die Idee, ISA und PCI Bus übereinander anzuorden, damit das Board möglichst klein wird, geradezu genial. Die Variante beide Busse nebeneinander anzuordnen habe ich als klobige PICMG Karten (mit 486er) sogar noch im Schrank stehen.

Um mir eine geeignete Busplatine im neuen Zustand zuzulegen, müsste ich (wenn alle anderen Wege erschöpft sind) mindestens 50€ plus Versand anlegen und einen der Industrieausrüster überreden, mir das Ding einzeln zu verkaufen. Überhaupt irgendwo im Netz eine Preisliste aufzutreiben, war schon nicht einfach.

Irgendwann werde ich das Board schon zusammen mit Netzwerkkarte und aktuellem IDE Controller (als PCI-Karten) plus Festplatte(n) im Keller stehen haben. *träum* 😉

Christian