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Film: Indiana Jones und das Königreich des Kristallschädels

Ich weiß eigentlich gar nicht, was alle Welt an diesem Film auszusetzen hat, denn ich habe mich heute sehr gut amüsiert. Okay, mit der Physik nimmt des Film noch weniger genau als seine Vorgänger, was ich einer Abenteuer-Komödie aber durchaus verzeihe.

Das KdK in dieses Genre einzuordnen ist, scheinen viele Kommentatoren im Laufe der Jahre vergessen zu haben: Die Indyfilme haben zwar Kult-Status, sind aber bereits zu überzeichnet und voller Klischees, als dass man sie erst mit einem Querschuss wie Jar Jar Binks in die Slapstick-Ecke schubsen müsste – darin stehen sie eh schon mit einem Bein!

Der Film spielt grundsätzlich auf bekanntem Terrain: Verfolgungsjagd, Dschungel, Schlangen, Skorpione, übernatürliche Artefakte, die Bösen, Liebesgeschichte, jugendlicher Leichtsinn, …

Alles ein wenig aufgefrischt und geradezu comicartig erzählt. Besonders den Anfang könnte man problemlos in schwarze Kästen packen – Charaktere sind bis auf eine Ausnahme eindeutig gesinnt und Schlüsselszenen kann man einfach abfotografieren.

Wie oben bereits geschrieben: Ich hatte mit dem Film meinen Spaß und würde die Karte auch ohne Kinodienstag-Rabatt nicht bereuen. Geht, bevor sich der Vorhang öffnet, noch einmal in euch und schüttelt die hohe Erwartungshaltung ab, der auch die Vorgänger nicht gerecht werden könnten. Dann macht Indiana Jones 4 Freude.

[SPOILER]
Mit der Auflösung der Handlung begibt sich der Film zugegebenermaßen auf dünnes Eis. Sciencefiction ist ja traditionell als Genre so abgeschottet und in sich geschlossen, dass diese ungewohnte Vermischung fast wie ein Sakrileg daher kommt. Dort hat der Fokus auf Erforschung, Abwehr und Gefressenwerden zu liegen und darf sich auf keinen Fall einem anderen roten Faden unterordnen! Diese Neuorientierung musste ich auch zunächst verdauen …