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Es mag noch ja noch Zeitgenossen geben, denen bei dieser Zahlenkombinationen wenig einfällt. Das ist nicht weiter schlimm, denn sie sollen nicht dumm sterben: Es handelt sich dabei um die Telefonnummer der Auskunft.

Diese wird recht intensiv in den Werbepausen meines Fernseh-Dienstagabends (CSI: Miami, Dr. House) beworben. Dabei fällt, zu Andreas Verdruss, regelmäßig der Satz: „Diese Werbung ist doch vollkommen sinnlos!“

Der Clip endet nämlich mit einer Einstellung, in der auf einer Tastatur ein Finger ein eingeblendetes „V“ tippt. Dabei ertönt der sehr einprägsame Jingle, wie ich neidlos eingestehe. Bei dem Gedanken an das Äquivalent der Marke „Seitenbacher“ zieht sich mir schon beim Schreiben alles zusammen. Und dieser kurze Einspieler bereitet mir seit dem ersten Tag Kopfzerbrechen: Eeeeeeelf Acht Drei Drei. Ich zähle mal still und leise die Silben im Kopf mit: Eiiiiins Zwei Drei Vier. 1 2 3 4.

Sollte ich spontan an diese Servicenummer erinnert werden, gräbt sich die Melodie aus meinem Gedächtnis hervor und würde dann ohne Zweifel auch meinen Finger beim Wählen führen:

Erste Silbe: Eeeeeelf. Wo ist denn diese Taste zu finden? Argh! *drück* Eins. Eins.

Bin ich etwa dermaßen audiophil, dass einzig mir dabei ein eisiger Schauer den Rücken hinauf und über den wählenden Arm bis zum ausführenden Finger läuft? Dieses Ungleichgewicht zwischen sensorischen Eindrücken und akustischer Wahrnehmung … brrrr

Die größte Sorge kommt aber erst nach diesem skurrilen Gedankengang: Wenn ich mich so intensiv mit einer Kampagne auseinandersetze, muss sie wohl bei mir gewirkt haben? Dabei würde ich mich doch selber als weitgehend werbe-resistenten Verbraucher bezeichnen.

„Dieser Spot ist ein Meisterstück!“, wird mir also beim Verfassen dieses Eintrags unmissverständlich klar! Punkt.