Archiv der Kategorie: Thailand 2010

Thailand – Ko Tao

Wir haben heute morgen den Sonnenaufgang am Pier von Chomphon erlebt. Der Katamaran war recht voll und die Fahrt so holprig, dass einigen Landratten so schlecht wurde, dass sie in die Mitte gesetzt werden musste, wo das Auf und Ab nicht so arg zu spüren ist. Auf das kleine Oberdeck kann man auch schwankenden Fusses klettern, allerdings wird man bei jedem Eintauchen von der Gischt eingehüllt. Meine Nikon hat es auch überstanden.
Auf Ko Tao mussten wir uns zu Viert den Weg durch die Schlepper bahnen, deren Helfer bereits auf dem Schiff großzügig Tipps und Broschüren verteilt hatten. Ein normales Pickuptaxi brachte uns an die Shark Bay im Süd-Osten der Insel. Falk hatte dort von einigen Jahren ein Bungalow auf Stelzen direkt am Wasser. Die Straßen bzw. Feldwege sind hier voller Schlaglöcher und Felsen – dazu geht es schön auf und ab. 500 Baht haben wir für einen einfachen Raum mit Ventilator und Terrasse bezahlt. Der allgemeine Zustand ist leider etwas herruntergekommen, dafür hört man die Wellen unter den Bodendielen an die Felsen schlagen und man liegt direkt am Rand der wenig bebauten Bucht mit tollem feinen Sand und einem Korallenriff. Die ersten Seegurken liegen bereits navh wenigen Metern auf dem Grund. Gleich darauf sieht man beim Schnorcheln die ersten Korallen – viele nur noch als Skelett, aber je weiter man raus schwimmt, desto farbenfroher wird es. Da ich ja noch nie in diesen Gefilden im Wasser war begeistert mich quasi alles, was mir vor die Brille schwimmt. Fische bis Faustgröße, bunte Korallen, Seegurken mit Noppenhaut, Schnecken und Krabben, die über die Felsen krabbeln und bei jedem Schatten in der Ritzen verschwinden. Als Highlight eine Krake, die sich zuerst als Kneul vor mir tarnen wollte und dann unter einer großen Koralle verschwunden ist. Den Namen hat die Bucht von den Blackfin-Haien, die sich noch ein paar Meter weiter herum treiben sollen.

Das Schnorcheln hatte seinen Preis – der Rücken ist krebsrot. Trotz Lichtschutzfaktor 30 müssen wir morgen mit Shirt ins Wasser.

Gerade entleert sich wieder der Himmel und der Schauer lässt die Grillen kurzzeitig verstummen. Wir haben gehört, das Dengue-Fieber hat einige Tauchlehrer erwischt, aber übermorgen werden wir wohl mit dem Schnuppertauchgang beginnen und wenn nichts dagegen spricht in den darauf folgenden Tagen den Open Water Diver machen (müsste so heißen glaube ich).

Bei aller Schönheit unserer Unterkunft ziehen wir morgen in die Nähe der Tauchschule, weil dort die Bungalows etwas besser instand und preiswerter (350 Baht) sind, sowie die 15 Minuten Fussmarsch ab hier eine Spur zu anstrengend sind, um sie jeden Tag gleich mehrmals zu machen.

Mit dem was unser Reiseführer „zugebaut“ nennt kann ich sehr gut leben. Direkt vor unserer neuen Anlage führt ein Steg zu einer Bar und dem ganzen Ort haftet ein Monkey Island Feeling an. Kleine Bars und Restaurants mit Holzterrasse. Dafür ist der Strand etwas schmaler und grobkörniger.

Hoffentlich finden wir morgen nach dem Checkout einen Pickup, damit wir nicht mit komplettem Gepäck wandern müssen. Und wir hoffen inständig, dass das Mosquitonetz seine Aufgabe erfüllt.

Bis die Tage! 🙂

Thailand – Letzter Tag in Bangkok

Nach dem Essen gleich in der Pool zu springen macht frisch und munter für einen anstrengenden Tag. Heute vormittag sind wir zu Fuss zur Vinmanmek Mansion gelaufen, ein westliches Haus im kolonialen Stil, vollgestopft mit Kostbarkeiten aus ganz Europa. Möbel, Porzellan und Kristallglas auf riesigen Teppichen – Elefantenstoßzähne und sogar zwei dieser furchbaren Papierkörbe aus den Füssen, wie man sie aus dem Geschmacklosigkeiten-Kabinett des Zolls kennt. Stamm laut Guide natürlich von Tieren, die eines natürlichen Todes gestorben sind. Fünf Jahre hat das Haus dem König als Wohnsitz gedient – irgendwann um die vorletzte Jahrhundertwende.

Thai-Englisch ist wirklich eine Sprache für sich. Dadurch, dass die Locals das Satzende immer so merkwürdig in der Tonlage hochziehen, brauch ich erst ein paar Sekunden, bis ich den Inhalt extrahiert habe.

Anschließend sind wir mit dem Bus für die Ortsansäßigen zu Wat Arun (Temple if Dawn) gefahren. Auf der Karte habe zunächst Temple of Doom gelesen – ihr wisst schon, Indiana lässt grüßen :). Ähnlich spannend war der Aufstieg auf die oberste Ebene des Tempels dann auch. Die Treppe an der Außenseite ist echt übel – doppelte Stufenhöhe und im Winkel steil gen Himmel. Nach oben schaut man nur auf die Treppen und kann sich am Geländer festhalten – auf dem Weg nach unten wird erst klar, worauf man sich wirklich eingelassen hat. Dafür ist die Aussicht auf den Fluss und die Bangkoker Skyline wirklich toll.

Auf dem Rückweg wussten wir auch vom Boot, dass für nur 3 Baht zum Pier übersetzt, von dem wir mit der Linienfähre fast vor die Haustür gefahren werden. Natürlich nur, wenn man nicht in die Lücke tritt. 🙂

Gerade sitzen wir übrigens im Nachtbus nach Ko Tao und Transformers 2 läuft im Hintergrund. Nicht ganz Andreas Fall, wie mir scheint, die gerade etwas schläfrig aus dem Fenster schaut. Der Abend war noch tobulent. 19:00 sollten wir am Guesthouse abgeholt werden. Was wir nicht wussten: Zunächst werden alle Touristen mitten im Gedränge nahe der Khaosan Road vor einem Reisebüro zusammengetrieben – mit vollem Gepäck im abendlichen Monsunschauer – und auf drei Busse verteilt, die erst um 21:00 abgefahren sind. Dort haben wir auch Marta und Falk wiedergetroffen, die wir in den letzten Tagen doch nicht mehr gesehen haben. Mit 6 -stündiger Emailverzögerung und Oneway-Kommunikation von Telefonzelle auf meine thailändische Simkarte und einem extremen Regenschauer gester hat es nicht geklappt, an einem Ort zusammen zukommen.

Morgen Mittag sind wir also am weißen Sandstrand. Sorgen macht uns noch die Unterkunftsuche – die Thais sollen zum Jubiläum der Königin vier Tage frei haben und kollektiv in den Süden fahren. Nicht, dass die preiswerten Hütten ausgehen …

Bis auf Sonnenbrand und ein paar Mückenstiche alles im grünen Bereich. Wir fahren in die Nacht. 🙂

Thailand – Bangkok Chinatown

Mit dem Boot den Fluss hinab liegt das chinesische Viertel. Man quadriere die Quirrligkeit der Stadt, die Gerueche nach Gewuerzen und Muell und halbiere die Qualitaet der angebotenen Waren – das ist Chinatown.

Heute Nachmittag haben wir uns bis zum Abbau der Staende durch die engen Gassen gekaempft und haben so manches gesehen, was ich mir auch zu meinen Zeiten als Fleischfresser niemals in den Mund gesteckt haette. Ein Eimer Schweinefuesse – kein Problem – alles zu haben.

Als es daemmerte musste ich Google Maps zur Hilfe nehmen, um den Rueckweg zu finden, denn langsam wurde es mir etwas unheimlich zwischen den heruntergekommenen Hausern.

Ein paar tolle Bilder sind dabei herausgekommen. Wenn die Zeit noch reicht, haenge ich sie gleich noch an.

Morgen verabschieden wir uns von der Stadt und fahren abends mit dem Bus und der Faehre nach Ko Tao. Endlich Strand und Salzwasser. 🙂

Thailand – Grand Palace und Wat Pho

Heute morgen haben wir uns den kulturellen Seiten der Hauptstadt genaehert. Dem Palast des Koenigs mit seinem privaten Kloster und der Tempelanlage Wat Pho mit dem beruehmten liegenden Buddha. Die Sonne hat dabei so richtig schoen von oben gebrannt, so dass uns der erste Sonnenbrand (schon am 3. Tag) bereits erwischt hat. Da hilft auch die beste Sonnencreme nicht mehr.

Bei diesem Teil des Tages laesst man am besten die Bilder sprechen. Alles funkelt, blitzt und ist bis ins kleinste Detail mit Mosaiken geschmueckt, vergoldet oder mit Geschichten bemahlt. Daemonen soweit das das Auge blickt. 🙂

Wenn man auf Bangkoks Strassen angesprochen wird, faehrt die Person mit grosser Wahrscheinlichkeit ein Tuktuk – Dreiraeder, die dich am liebsten den ganzen Tag von Sehenswuerdigkeit zu Sehenswuerdigkeit schleppen wollen. Ein Augenkontakt zum falschen Zeitpunkt und man haelt den Verkehr auf.

Es gibt immer noch Chinesen die sich mit blonden Schoenheiten wie Andrea ablichten lassen wollen. Eine echte Attraktion. 😉

Der liegende BuddhaBuddhasUebersichtSeeroseTouristen aus ChinaWaechterAndrea Brueckenbau mal andersDaemon

Thailand – Weekend Market

Oh wir haben verschlafen. Nach der Zeitumstellung fast verstaendlich, aber hier in Bangkok ist einfach jede Stunde kostbar. Die Fahrt gestern zur Unterkunft, hing ich schon am Busfenster und konnte mich nicht sattsehen. Jetzt stellt euch mal mein Gesicht vor, als ich heute in die Naehe des Marktgelaendes kam. Auf jedem freien Meter wird irgendetwas verkauft – Gegrillte Tintenfische, Fruechte, Klamotten ohne Ende, Kokosnuesse, Dekoartikel – unser Gepaecklimit wird auf dem Rueckflug wirklich ausgereizt. 🙂

Mit dem Handeln klappt es eigentlich ganz gut – macht sogar Spass auch wenn wir wahrscheinlich trotzdem noch zuviel zahlen.

Die erste frische Kokosmilch aus der Nuss habe ich heute getrunken! Und anschliessend auf dem Zimmer zwei Hand voll Longan gefuttert, bevor wir uns im Pool abgekuehlt haben. Jetzt gleich essen wir was Nettes auf der Khao San Road und schauen, was die Nacht hier noch so zu bieten hat.

LonganKleine KuchenAndrea beim ShoppenTintenfischeier und CoFrische Kokosnuss. HmmmmFruehstueck mit Fruechten neben dem Pool

Thailand – Angekommen

Hallo liebe Zurueckgebliebenen. =)

Wir haben jetzt schon den ersten Tag hinter uns, aber ich will doch mal lieber mit der Hinreise beginnen.

Die Bahn hat uns gleich zu Beginn ordentlich geaergert und den IC mit 8 Minuten Verspaetung in Mainz ankommen lassen. Da war der Anschluss-ICE schon weg. 😉 Alles halb so wild, denn am Flughafen schlaengelte sich die Menschen vor dem OmanAir-Schalter eh noch bis kurz vor dem Abflug.

Sonnenaufgang irgendwo zwischen Frankfurt und MuscatAuf beiden Fluegen hatten wir Fensterplaetze – zunaechst ich, dann durfte Andrea auf die Lichterketten am Boden schauen. Und vor Essen konnten wir uns kaum retten. Kurz vor Mitternacht gleich das erste grosse Abendessen, zwei Stunden spaeter Fruehstueck auf Amerikanisch (Pancakes). Kaum waren wir aus dem Flugzeug gestiegen hatten wir den naechsten Gutschein fuer Fruehstueck in den Haenden. Mit der Einloesung haben wir ersteinmal ein paar Stunden gewartet. Von Muscat nach Bangkok gabs wieder warmes Essen und einen Sandwich-Snack. Da mussten wir Abends gar nix mehr essen.

In der Cocktailbar (Khao San Rd)Am Flughafen sind wir an der Bushaltestelle in Marta und Falk gelaufen – ebenfalls deutsche Backpacker. Die haben wir auch gleich wieder getroffen, nachdem wir unser luxerioeses Doppelzimmer gezogen hatten. Ein guter Anlass um die oertlichen Cocktail-Bars zu testen. 😉

Wenn es klappt machen wir morgen zu Viert Chinatown unsicher.

Schoene Gruesse aus Bangkok!

PS: Sorry, dass die Bilder jetzt immer so gross werden, aber verkleinern ist hier an den PCs eher schlecht moeglich.

PS: Pssst. Erst morgen lesen: Herzlichen Glueckwunsch Schwesterchen!!!

Abflug FRA

Der Inhalt unserer Trekkingrucksäcke liegt noch quer im Wohnzimmer verstreut – aber morgen um 22 Uhr heben wir in Frankfurt ab. Der Kühlschrank ist fast geleert und eigentlich alles bereit hier morgen die Sicherungen umzulegen. Die Vermieterin ist informiert, meine Eltern machen den Babysitter für die Zimmerpflanzen und schauen mal nach dem Rechten – viel kann nicht schief gehen. Beim Packen vertrauen wir voll und ganz der asiatischen Bekleidungsindustrie – der erste Tag in Bangkok ist für die Komplettierung unseres Gepäcks reserviert. Socken, ein paar T-Shirts, Shorts, Sonnenschutz für den Kopf und ein Moskitonetz stehen auf meiner Liste.

Der Kurs vom thailändische Baht steht nicht gerade günstig. Blöd, wenn man im Kopf grob mit 50 Baht = 1 Euro rechnet, aber man laut aktuellen Umrechnungskursen nur noch 42 Baht für einen Euro bekommt. Dabei zeigen die Diagramme schon wieder einen Aufwärtstrend – vor zwei Monaten sah es noch viel düsterer aus. Kursentwicklungen haben wir in unsere Urlaubsplanung nicht einfließen lassen. 😉

Ich hab mich im Vorfeld doch nicht mehr getraut eine lichtstarke Festbrennweite zu kaufen. Das Kitobjektiv mit UV-Filter, IR-Filter, Nahlinsen, Gorillapod, IR-Fernauslöser, zwei Akkus und eine Holstertasche – das muss für Sommer, Strand und Dschungel reichen. Im nächsten Urlaub nehme ich dann Ausrüstung mit, um das Nachtleben rauscharm einzufangen. Vorsicht: „Rauscharm“ bezieht sich hier auf den DSLR-Sensor – „Rauscharm“ bzw „Rauschfrei“ im Zusammenhang mit illegalen Stimulanzien (für deren Besitz man in Thailand sein Lebensende in düsteren Löchern verbringt) gilt selbstverständlich auch ohne 35mm 1.8 AF-S im Gepäck. 😉

Der WebCheckin von Oman Air mag uns derzeit noch nicht:

We have found your reservation, but we are unable to complete your check-in process. Please see an Oman Air customer service representative at the airport.

Im schlimmsten Fall müssen wir am Flughafen mit den letzten freien Plätzen fernab aller Sicht nach Draußen vorlieb nehmen. Wenn die Bahn pünktlich ist, sind wir drei Stunden vorher am Schalter.
Morgen Abend wird es hektisch – das lässt sich bei aller Planung nicht ändern.

Der Flug nach Thailand ist gebucht

Nachdem ich gestern noch einmal bei allen Professoren die Information eingeholt habe, wann diesen Sommer die mündlichen Prüfungen abgehalten werden, haben Andrea und ich endlich unseren Flug nach Thailand gebucht.

Der perfekte Flug war noch immer gelistet, aber nach Eingabe aller Kontaktinformationen war der Flug plötzlich doch ausgebucht. Wahrscheinlich waren wir nur 10 Minuten zu spät dran, denn der Flug tauchte anschließend auch nicht mehr in den Suchmaschinen auf. Schade.

Beim Alternativ-Flug haben wir uns dann extra beeilt, um nicht am Ende noch tiefer in die Tasche greifen zu müssen. Genau genommen ist der neue Flug sogar deutlich günstiger als der Alte, wäre der Abflug nicht aus Frankfurt am Main und müssten wir in Bangkok nicht eine Unterkunft suchen, weil der Nachtzug nach Chiang Mai erst am nächsten Tag abfährt. Mit Bahnticket und Hostel sind wir so wieder auf dem ursprünglichen Preis.

Etwas abenteuerlich, weil ich mich in dieser Ecke der Welt gar nicht auskenne: Ein Zwischenstop im Sultanat Oman – genau gesagt der Hauptstadt Maskat – auf der arabischen Halbinsel. Aber da Dubai ja gleich um die Ecke liegt und Emirates einen guten Ruf hat, vertrauen wir einfach darauf, dass uns auch mit Oman Air ein komfortabler Flug bevorsteht. Die wollen sich – soweit ich gelesen habe – derzeit einen Ruf in Europa aufbauen. Einen Guten will ich hoffen. 🙂

Ein Flug über Teheran wäre noch eine Ecke günstiger gewesen, aber man muss sein Glück ja nicht übermäßig strapazieren. 😉 Egal, wie viele nette KommilitonInnen aus dem Iran ich hier in Köln kennen gelernt habe: Ich hätte ein mulmiges Gefühl in diesem Land zwischenzulanden.

Der Flug ist also gebucht und bezahlt.
Ein ganzer Monat Thailand – mit dem Rucksack durch den Regenwald und an die touristischen Strände. Die Tempel nehmen wir auch alle mit, jede Menge vegetarisches Essen! für wenig Geld, Früchte zum Frühstück bis zum Abwinken.

Ich bin aufgeregt und glücklich. 🙂