Archiv der Kategorie: Technik

Notebooknetzteil auseinandernehmen

Ich bin immer so fürsorglich mit meinem Laptopnetzteil umgegangen. Die Kabel immer ordentlich aufgerollt in einem alten Mäppchen – kein Vergleich zu meinem Kopfhörern, die unter den Rollen meines Schreibtischstuhles unerbittlich dem Prinzip der natürlichen Auswahl zum Opfer fallen. Trotzdem habe ich nun nach knapp drei Jahren einen Kabelbruch auf der Sekundärseite (die mit Gleichspannung) gleich hinter dem Gehäuse. Für den täglichen Gebrauch in der Fachhochschule habe ich schon Ersatz aus China, aber in die Tonne möchte ich so ein funktionstüchtiges 65W Netzteil auch nicht treten.

Das Kabel müsste man nur 20 cm einkürzen … wenn man denn in das Netzteil käme, was aber durch Verkleben und Verpressen gegen unbefugten Zugang gesichert ist. Mit dem Schraubenzieher kommt man in keine Ritze, sondern verkratzt sich nur das Plastik.

Wie habe ich es nun aber doch geschafft ohne größere Schäden ins Innere zu gelangen?

Das Stichwort lautet Einfrieren! Nach einigen Stunden im Tiefkühlfach wird der Kleber spröde und man kann die Gehäusehälften nach einigen beherzten Hammerschlägen auf die Nahtstellen einfach auseinander nehmen. Bei Raumtemperatur ist der Kleber noch zu elastisch, um sich davon beeindruckt zu zeigen.

Aufpassen mit dem Kondenswasser, wenn ihr das Ganze wieder zusammenklebt/tapt und lasst euch nicht von der Restladung an den Kondensatoren „blitzdingsen“!

TFT in Einzelteilen

Meinen alten TFT hat es letzte Woche kalt erwischt. ‚Kalt‘ wie in Kaltlichtkathode, denn ohne Hintergrundbeleuchtung stellt er das Signal noch immer da, wie sich mir einer starken Taschenlampe auch von Vorne erkennen lässt. In der Hoffnung den Bildschirm mit etwas Bastelei retten zu können habe ich ihn eben auseinander genommen.

Ein hoffnungsloser Fall. Der Inverter selbst sitzt zusammen mit dem Schaltnetzteil auf der selben Platine Huckepack über der Steuerelektronik. Die beiden Doppel-Kathodenröhren wiederum unwechselbar im Pressgehäuse des Panels. Nachdem ich das offen hatte fiel mir der Stapel aus Folien, Plexiglas und Panel bereits entgegen. Keine Chance die zu ersetzen.

Ich hab mich ehrlich bemüht, aber beim Zusammenbau hatte ein Plastik-Rahmen eine Auswölbung nach Innen, die sich in keiner Kombination mehr in die Konstruktion eingliedern wollte. Der Einsatz des Schraubenziehers als Brecheisen zum Hebeln hat den Rest erledigt.

TFT-Panel

Nun liegt das hauchdünne Panel auf der Plexiglasscheibe, die wiederum von zwei CD-Boxen erhöht von unten mit meiner Schreibtischlampe angeleuchtet wird. Mein DVD-Player speist Monster AG in die wilde Konstruktion und ich halte mich großzügig von den offenen Kontakten des Inverters fern.

Hätte ich einen Glasschreibtisch wäre der transparente Bildschirm bereits unter der Platte verklebt, aber mir fehlen hier gerade die Ideen was ich nun damit anstellen könnte bevor ich aus Versehen die Flexkabel abreiße.

Bei der letzten Spielerei mit einem Panel hatte es nach 5 Minuten einen Knacks. Vorschläge?

SATAGate kommt mir nicht über die Lippen

Intel hat derzeit ein ernstes Problem mit den Chipsätzen für die aktuelle bzw. die gerade in der Einführung befindliche Produktlinie. Ein einzelner Transistor im langsamen Teil des SATA-Controllers spielt offenbar im Grenzbereich verrückt und bringt die ganze Komponente aus der Takt. Verschiebungen, Rückruf – ein riesiger Aufwand für ein vermeintlich kleines Problem.

Das Kind benötigt natürlich einen schmissigen Namen, den man in Zukunft allen Nachrichtenmeldungen voranstellen kann. Golem.de ist vorgeprescht (zumindest ist es mir dort zuerst aufgefallen) und hat seine Wahl getroffen: SATAGate

Diese Wortneuschöpfung ist natürlich grundsolide und wird ihren Zweck erfüllen. Aber ich trauere um das verschwendete Potential!

Ist es nicht ein unkontrollierbarer Leckstrom am Problemtransistor der diese Krise ausgelöst hat?
Leckstrom -> eng: leakage current -> LEAKS. Buzzword-Alarm!

Ein SATALeaks hätte es meiner Meinung also durchaus sein müssen.

Transportsicherung

Andrea hat den Morgen über auf die Türglocke gelauscht und auf unsere neue Waschmaschine gewartet. Der Transporteur (beauftragt von Amazon) hat dann zwar die Alte mitgenommen und das gute Stück  im Keller abgestellt – nur leider vor dem Betonabsatz, der im Keller die Wände entlang läuft. Das Wäsche musste also zumindest warten, bis ich heute Abend nach kam.

Mit der richtigen Technik – immer schön aus den Beinen und über die Füße in Position drehen – stand sie auch schnell auf ihrem Sockel.

Dann kam allerdings die Transportsicherung. Was auch immer sich Bauknecht dabei gedacht hat – nach 10 Minuten war ich nicht nur nicht am Ziel, sondern mit den Nerven am Ende. Funktion: Eine Schraube hält über eine Unterlegscheibe eine rote Plastikröhre in Position, die zusätzlich mit einem Gummipfropfen im Blech der Rückwand befestigt ist.

Die Schraube war nach einigen Flüchen samt Scheibe entfernt. Die restliche Konstruktion, die einem laut Anleitung in diesem Moment förmlich vor die Füße fallen sollte saß bombenfest. Erst mit Kenntnissen der minimal invasiven Chirurgie konnte unter Zuhilfenahme der entfernten Schraube die Verbindung zwischen Gummi und Plastik in den Tiefen des Innenlebens getrennt werden. Dabei fällt Zweiteres in das Innere der Maschine (und im günstigsten Fall durch die Bodenöffnung). Der Gummipropfen ließ sich nur mit einer Mischung aus nackter Gewalt und Anwendung des Hebelgesetzes entfernen. Wenn dann endlich die Abdeckkappen in den Löchern stecken, hat man im besten Fall Schweiß auf der Stirn und schmutzige Hände.

Mich würde nicht wundern, wenn mancher Kunde diese Teile als „unentfernbar“ einstuft und sich jahrelang über eine wandernde Waschmaschine ärgert.

Der mitgelieferte Schraubenschlüssel (Marke IKEA aus gebogenem dicken Blech) passt auch auf die Nivellierfüße. Die sind auch wichtig, damit die Waschmaschine beim nächsten Schleudergang nicht über die Klippe hüpft.

Zwei Umdrehungen und das weiche Metall des Werkzeuges hatte vor der Schraube kapituliert.

Löten, Schrauben, Sägen, Hämmern, Bohren – alles kein Problem – nur der Satz Schraubenschlüssel fehlt mir in meiner Sammlung. 🙁

Und sie nannten es Sehnsucht

HTC DesireVorgestern morgen habe ich in Düsseldorf mein neues Handy abgeholt. Zuvor hatte ich mir eigentlich schon das HTC Wildfire online bestellt, aber das angegebene Lieferdatum wurde zuletzt bis in den November verschoben. In anderen Shops genau das Selbe und sogar im Vodafone Laden hätte ich noch einen Monat auf das Telefon waren müssen. Bei der Stornierung stellte sich dann Paypal mit irgendwelchen Sicherheitsabfragen quer, die ich zuvor noch nie zu Gesicht bekommen habe. Ich mag keine Hotlines.

Mir etwas Günstiges für die Wartezeit zu besorgen sah ich nicht so recht ein und mangels gleichwertiger Alternativen, habe ich mir den großen Bruder gekauft – das HTC Desire. Das war schon immer mein heimlicher Favorit, lag mir aber eigentlich schon zu nahe an der Produktkategorie „Tablet“, auf dessen perfektes Exemplar ich ja noch warte.

Gerade bin ich noch in der Phase in der ich den Akku an einem Tag leer habe, weil ich pausenlos den Market nach Spielen durchsuche, die ich in der Bahn spielen kann. Andrea und ich hatten gestern beispielsweise viel Spaß bei einem Geschicklichkeitsspiel, das man dank Multitouch im Splitscreen-Verfahren spielen konnte. Für einen richtig guten Space-Shooter (vertical scroller) im Stil von Raptor – Call of the shadows würde ich gerne ein paar Euro springen lassen. Ohne Empfehlungen von dritter Seite finde ich die Vertriebsplattform aber noch ziemlich unübersichtlich. Die Perlen findet man wohl abseits davon. Apps die sich bei der Installation unsinniger Weise das Recht herausnehmen wollen meine Daten zu lesen, ignoriere ich einfach.

Ich bin also wieder zu erreichen. Auf der alten Nummer. Und sofern der Akku mitspielt gehe ich auch dran. 🙂

DSL Schaubild

Wer fragt, dem wird geantwortet. Zum Beispiel heute im ersten Praktikum vom vierten CCNA Teil. Als am Whiteboard die Topologien serieller WAN-Protokolle gegenüber gestellt wurden, stellte ich die Frage, wo denn im aktuellen Netz der Telekom (der Instruktor kommt aus dem Unternehmen) diese Technik eingesetzt wird bzw. an welcher Stelle unsere DSL-Daten die Bildfläche betreten.

Eine knappe halbe Stunde später hatten wir vom privaten DSL2-Anschluss bis zum MPLS-Backbone alles an der Tafel, von dem der normale Kunde an der Support-Hotline nicht einmal im Traum etwas hören möchte. 😉

Mal sehen, wie lange es vorhält, aber zumindest über Pfingsten kann ich noch halbwegs erklären, welche Technologien in welchem Abschnitt genutzt werden, wo die öffentliche IP verteilt wird und welche Optionen man als Unternehmen hat, bei der Telekom seine Standleitung in jeder Größe zu bekommen. Wenn ich mir ne „Dark Fibre“ miete, sind die Kosten das Ganze hier in den vierten Stock zu verlegen wohl vernachlässigbar. Man müsste auch mal durchrechnen, ab welcher Personenzahl es für einen Häuserblock Sinn machen könnte, ihren Netzzugang in der Hierarchie ein paar Stufen höher einzuklinken. =)

Mir war z.B. gar nicht bewusst, dass in praktisch jedem städtischen Gebiet Deutschlands die nächste Glasfaser in Rufweite (ca. hundert Meter) liegt …

Nikon D40 Kit

Der letzte Schwarz-Weiß-Film steckt noch immer in meiner Canon EOS 300 und doch durchsuche ich eBay schon länger nach meiner Wunsch-DSLR. Ruben hat mich auf Jojos Geburtstagsparty ein wenig in seine Nikon D40 eingeweiht. Beim späteren Durchsehen der Nikon Produktpalette habe ich noch die D60 und die D40x (jeweils mit mehr Megapixel) erspäht, die für mich „grob“ in Frage kommen würden. Doch vom Preis-Leistungsverhältnis geht wirklich nichts über die D40.

Eine Woche habe ich nun den Gebrauchtmarkt überblickt und einige unrealistische Gebote auf vermeintliche Schnäppchen abgegeben, bis ich eben das Kit-Paket mit einem Jahr Restgarantie zu einen fairen Preis gekauft habe – zwei Stunden nach Auktions-Start. Viel länger hätte das Angebot meiner Meinung nach nicht mehr gehalten.

Etwas unüblich, dass ich Sachen auf eBay kaufe, für die ich auch wirklich einen gerechtfertigten Preis bezahlen muss, aber die Nachfrage scheint groß und das Angebot entsprechend klein zu sein. 😉 Weiterlesen

Festplatten unter Ubuntu klonen

Vor zwei Wochen hatte ich mich hier über den wachsenden Speicherhunger meiner Spielepartition beschwert, die nicht mehr auf die 160GB Systemplatte passen wollte. Aus diesem Grund (und um meinen Server auf die kommende Bachelorarbeit vorzubereiten) lag gestern u.a. eine neue Festplatte im Briefkasten bzw. beim Nachbarn.

Das Klonen der gesamten Festplatte mit dd aus Ubuntu heraus wollte aber zunächst nicht klappen. Nach 21 GB gab es einen Input/Output-Error und das Tool brach ab. Trotzdem an dieser Stelle ein kleiner Tipp, um lange Datentransfers ohne Ausgabe durch Pipes zu überwachen: Der kleine Befehl pv schreibt die Datenrate und die übertragene Datenmenge auf die Standardausgabe und ist nicht sonderlich bekannt.

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dd if=/dev/sdx of=/dev/sdy

wird zu

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dd if=/dev/sdx | pv | dd of=/dev/sdy

Aber zurück zur Festplatte: Weiterlesen