Archiv der Kategorie: Modern Life

Zurück aus Österreich

Ich bin wieder zurück in deutschen Landen. Und zwar ohne jede Fraktur, Bänderdehnung oder sonstiges Wehwehchen. Sechs tolle Tage habe ich in Kappl (Österreich) meine Fähigkeiten als Skifahrer aufgefrischt.

O-Ton Andrea: Gar nicht mal so schlecht 🙂

Im Vergleich zu den dunklen Erinnerungen, die ich an die Pisten bei der Skifreizeit hatte, war ich wohl in einem richtigen Topskigebiet. Mit der Kabinenbahn auf den Berg und von dort mit Schlepp- und Sesselliften an die Anfänge der Pisten aller Schwierigkeitsgrade. Als einziger ‚Skianfänger‘ in der Gruppe, musste ich mich von Beginn an mit roten und schwarzen Pisten anfreunden. Schlecht ist mir das auf jeden Fall nicht bekommen.

Der, zum Teil recht dichte, Nebel nahm dabei jedes Gefühl der Steilheit und der Oberfläche, so dass ich folglich ohne Angst jeden Berg runter gekommen bin. An den letzten Tagen habe ich mich auch etwas in den Tiefschnee gewagt, wo ich dann auch wieder öfter, einem Schneemann gleich, meine Ski suchen musste. Nach einer solchen Fahrt, mit sonniger Aussicht und an frischer Luft (auf 2600m) schmecken die beschmierten Brötchen bekanntlich gleich doppelt so gut.

Skifahren verlernt man also auch nicht so schnell. *puuh* Ich hatte mir schon Sorgen gemacht und Andrea (als meine Privat-Skilehrerin) auf das Schlimmste vorbereitet.

Mein schönstes Erlebnis: An einem der letzten Tage sah die Welt vom Tal und auch von den unteren Liftstationen mehr als trüb aus. Doch mit dem 4er-Sessellift, der zum höchsten Punkt fährt, stieß man durch die Wolkendecke und es enthüllte sich eine faszinierende Weitsicht. Strahlender Sonnenschein, die Wolkendecke wie ein Meer in den Senken der Berge – und eine Sicht bis zum Horizont. Herrlich.

Nach den 6 Tagen war es mir mit dem Skifahren zwar erst einmal genug (Muskelkater), trotzdem würde ich es gerne z.B. nächstes Jahr wiederholen, falls ich irgendwie die Gelegenheit dazu bekomme. 🙂

Basteln: Serviettentürmchen

Du sitzt auf einer langweiligen Familienfeier fest und weißt nichts mit dir anzufangen? Die Kerzen auf dem Tisch sind von dir schon so zusammengedrückt und verunstaltet worden, dass du mit großer Wahrscheinlichkeit enterbt wirst?

Dann habe ich die Lösung – Bau einfach eine Serviettentürmchen. So wirst du zwar zu Beginn als Spielkind tituliert, aber später geht der Spieltrieb auch mit den anderen Anwesenden durch.

Dazu brauchst du nur eine (oder mehrere) Servietten, ein bisschen Geschicklichkeit und jede Menge Zeit.

Zuerst zerteilst du die (sauberen) Servietten in ihre einzelnen Schichten auf. Nimm nun eine der dünnen Lagen und reiße ein 3 cm breites Stück an einem Ende ab. Dieses noch einmal in der Mitte teilen. Nun beginn an einer Ecke eine Wurst zu drehen, indem du das Papier leicht schräg aufrollst. Sollte der Stranges zu dick sein oder auseinanderfallen, einfach zwischen den Fingerspitzen drehen bis er fest wird. Dies nun solange wiederholen, bis du einen hübschen Stapel Papiergefriemeldingensbummens neben dir liegen hast.

Warte nun, bis jemand ein Werk bemerkt und ungefähr folgendes anmerkt: „Dir scheint ja wirklich langweilig zu sein.“ oder „Da hast du dir aber Arbeit gemacht.“

Dann weiter zum spaßigen 2. Teil:
Aus dem Stapel lassen sich wunderbar Türme und andere Gebilde formen. Die entstehende Sucht ist mit Lego zu vergleichen. Man kann einfach nicht aufhören. Ein Ziel könnte es z.B. sein den höchsten Turm zu bauen oder den Turm mit der größten Tragkraft zu konstruieren. Mein Exemplar konnte leider nur das weihnachtliche Exemplar dieser kleinen Schokofussbälle in Alufolie tragen. Vielleicht sollte ich bei der nächsten Gelegenheit eine dreieckige Grundfläche ausprobieren.

Weisheitszahn

Heute war ich zur alljährlichen Untersuchung beim Zahnarzt. Normalerweise geh ich da rein, die Ärztin murmelt „1 2 4 S O B ..“, ich bekomm leichte Würgereize beim Zahnsteinentfernen und mache mich wieder auf den Heimweg.

Leider wurde ich heute zusätzlich noch geröntgt und musste mir anhören, dass die gute Natur mir genau einen einzigen Weisheitszahn oben Rechts mit auf den Weg gegeben hat. Und der soll bald raus, weil er sonst viele schlimme Dinge verursachen kann. Gruselig.
🙁

Ich hab nicht eine einzige Füllung in meinen Zähnen und jetzt soll gleich einer komplett raus. Vielleicht fall ich ja in den Winterferien beim Skilaufen so ungünstig, dass ich ihn mir ausschlage. Eine Überlegung wäre es wert.

Laut Wikipedia sind das Ganze meine Vorfahren Schuld, die einfach zu wenig Rohkost gegessen und die Evolution dazu gebracht haben, den Kiefer zu verkleinern. Na vielen Dank.

Den Termin hab ich noch nicht – ich ruf da irgendwann mal an … ;D

Weihnachten

Wieder ein Jahr ohne große Verletzungen überstanden. Draußen weigert sich zwar die weiße Pracht noch vom Himmel zu fallen, aber das Weihnachtsgefühl hat sich schon beim Geschenkeeinpacken eingestellt. Und das war dieses Jahr zum Teil gar nicht so einfach. Merken fürs nächste Jahr: Quadratische Dinge lassen sich besser einpacken. 🙂

Direkt nach der Plätzchenfutterei geht es in den Wintersport – das erste Mal nach den bescheidenen Versuchen in der Schule. Noch nie stand ich auf „Carving“-Ski und nun muss ich Silvester versuchen, ohne Knochenbrüche die Berge hinunter zu fahren. In der Schule war das „Hinauf“ aber fast problematischer. (verdammte Schlepplifte 😀 ) Immerhin hat mir Andrea versprochen zumindest am Anfang auf mich aufzupassen. Sollte ich also nicht mehr lebendig im bergischen Land ankommen, schiebt es auf meinen Schatz.

Also frohe Weihnachten an alle, die ich nicht mehr heute Abend in der Messe sehe – und einen guten Rutsch,

Christian

Rendezvous mit Joe Black

Ich muss meiner Liste der guten Filme einen weiteren hinzufügen. Eigentlich habe ich „Rendezvous mit Joe Black“ schon mindestens einmal gesehen, aber eben hatte ich beim Abspann des Filmes das gleiche Gefühl, dass sich auch nach „American Beauty“ und „Vanilla Sky“ einstellt. Gespenstig das so zu sagen, wo doch gerade am Ende so auf die Tränendrüse gedrückt wird, aber was soll ich machen. Dagegen kann und sollte man sich wahrscheinlich nicht wehren.

Bis bald,
Christian

Lemminge

Lemminge

Ich hab es vor kurzem zu Ende gemalt. Davor stand es leider einige Zeit in der Ecke, weil mir die schwarze Acrylfarbe ausgegangen war. Doch ein Spontankauf und eine schlaflose Nacht später war das Bild dann doch fertig. Und gefallen tut es mir (wenn ich ehrlich bin) recht gut. Schön kräftige Farben und mit den schwarzen Rahmen wie ein Comic. Ich sollte meine Vorlagenmappe mit den Skizzen auf Löschpapier mal suchen, die ich im Geschichte LK immer angefertigt habe.

Christian

Frustrierende Überraschung

Da habe ich heute morgen das 8. Türchen meines Adventskalenders aufgemacht und darin zu meiner Freude ein Überraschungsei gefunden. Das Schokoei habe ich direkt verputzt und dann das Unter- und Oberteil von Spongebob Schwammkopf aus dem gelben Plastikei geschüttelt. Dank meiner grundlegenden Kenntnisse der menschlichen Anatomie (aus entspannten Schulzeiten), die sich zu meiner Verwunderung 1 zu 1 auf Schwämme übertragen lassen, konnte ich das Modell innerhalb weniger Sekunden zusammenstecken. 🙂

Dann heute Nachmittag fällt mein Blick auf die Überreste des Schokofrühstücks und ein kleiner Zettel mit der Aufschrift „Magicode“, einer Zeichenfolge und einer Internetadresse fällt mir auf. Vor etwa 25 Minuten bin ich dann an den Rechner und habe gewartet bis die Flashseite geladen war. Dort habe ich mich nur kurz umgesehen und meinen Code eingegeben. Eine kurze Ladezeit später schwimmt ein Piratenschiff ins Bild – Zoom auf die Piratenschnecken – und eine Sprachausgabe ertönt, die mir die Tränen in die Augen treibt. Eine Mischung aus Kermit dem Frosch und Helge Schneider verkündet die Anfahrt auf die Schatzinsel.

Meine erste Aufgabe besteht nun darin mit der Maus das Schiff um die Klippen zu führen. Doch schon das erste versenkte Schiff lässt in mir die Vermutung aufkommen, das die angezeigten Klippen nur wenig mit den Polygonen der Kollisionsabfrage zu tun haben. So brauche ich volle 3 Minuten bis ich am rettenden Strand ankomme. Der Tod der schleimigen Besatzung von mindestens 30 versenkenten Schiffen liegt nun schwer auf meiner Seele. Ich fühle mich zeitgleich verärgert und glücklich, dass die Tortur nun ein Ende hat und das fürchterliche Untergangsgeräusch nie mehr mein Ohr quälen wird. Auf der Insel angekommen darf ich ein Mitglied der Mannschaft aus einer Höhle helfen. Ich lege einen Hebel um, baue eine Leiter aus Knochen und schwinge an Spinnenweben über 2 Abgründe. Einmal frisst mich noch eine Spinne, doch am Ende bin ich gespannt wie es weiter geht:
„Oh wir sind auf der falschen Insel.“ Ende. *stille*

Okay, ich kann mit Enttäuschung umgehen, doch als Mitglied der Zielgruppe wäre ich nun am Boden zerstört. Eine Ahnung formuliert sich in meinem Kopf. „Vielleicht sind es gar nicht die brutalen Fernsehserien und Computerspiele, die für die gewalttätigen Kinder und Jugendlichen unserer Zeit verantwortlich sind. Die Reihen der Opfer der Süßwarenindustrie erheben sich um ihrem Ärger Luft zu machen?“ *evilgrin*

Was auch immer die Welt noch erwartet – vor mir ist sie sicher, denn ich habe noch einen kleinen gelben Schwamm, mit dem ich jetzt spielen muss. Glück gehabt Ferrero.

Christian