Ampana

Man muss auch mal einen Tag Pech haben. 😉

Um 9:00 brachen wir zum Bus Terminal auf und bekamen nur wenige Minuten später ein Bemo nach Poso. Ein einsamer und verlassener Marktplatz mit einer langgezogenen Abfahrthalle einige Kilometer vor der eigentlichen Siedlung kam schon kurz vor 12 in Sicht. Die Straße war unterwegs eine große Baustelle und offiziell nur über Mittag für zwei Stunden geöffnet. Ganz schön knapp für die einzige große Verbindung von Norden nach Süden.

Erst um 14:00 sollte der Bus nach Ampana seinen Stopp machen, also strecken wir uns auf die zwei Holzbänke im abgeteilten Wartebereich in unsere Richtung und warteten.

Um 2 hieß es „Sorry, slow bus.“
Um 3 hieß es „Problem with road“
Um 4 hatte der Bus ein technisches Problem und würde nicht mehr kommen.

Bemos die kurz stoppten, waren voll besetzt und beladen. Die anwesenden Männer wurden sichtlich nervös, ob man ins noch nach Ampana würde bringen können. Auch ein anderer Fahrgast guckte etwas verwundert, wenn er nicht mit geschlossenen Augen auf sein Schicksal wartete. Nach 5/6 Uhr würde es erst am nächsten Tag weiter gehen.

Um 10 Uhr ging allerdings unsere Fähre auf die Togian-Inseln, fünf Stunden von unserer Position entfernt.

Es regnete aus Eimern, eine Herde Ziegen zog über den Platz, ein besonders hartnäckiges Kind drehte noch immer seine Kreise auf einem zu kleinen BMX-Rad.

Dann begannen die Verhandlungen um ein gechartertes Auto als letzten Ausweg. 700000 war der normale Preis, 70 Dollar statt 18 Dollar. Keine Option für uns.

Um 18:30 zahlten wir 350000 mit der Option für den Fahrer, sein Auto auf dem Weg weiter zu füllen. Unser Mitwartende stieg ein, eine Frau mit zwei Kindern im nächsten Dorf und ein Sack Reis für einen Schnellimbiss mit dem Namen „Rocket Chicken“.

Eine teilweise überflutete Straße, aber ein gut gefedertes Auto. Das Meer lag auf der linken Seite unsichtbar in der  Dunkelheit. Um 22:00 stiegen wir in Ampana vor dem Oasis-Hotel aus dem Auto.

Falls ihr einmal auf Sulawesi reist, fliegt jede Strecke, die ihr euch leisten könnt und wollt, seid 4/5 Personen, um immer ein privates Auto für einen vernünftigen Preis mieten zu können oder bringt den Gleichmut mit, im Transport-System immer wieder einige Tage zu verlieren.

Die Indonesier stören sich auch an nichts. Wir sind Reif für die Insel – Bolilanga

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