Archiv für den Monat: Juni 2013

Kuala Lumpur

Ich hatte vergessen wie diese Großstädte riechen – vor allem Chinatown.

Der Express Zug ist in einer knappen halben Stunde vom Flughafen in der Stadt. Ein vermögender Berater für Islamschulen aus den vereinigten Emiraten sitzt am anderen Fenster und schenkt uns zunächst seinen Hygienebeutel aus der ersten Klasse, bevor er uns eine Unterkunft in seiner privaten Wohnung anbietet. Ich bin etwas skeptisch und schaffe es hoffentlich das Angebot höflich auszuschlagen. Wir können weiterhin jederzeit die Nummer auf seiner Visitenkarte anrufen.

Wir sind im Zentrum. Unsere Favoriten unter den Gästehäusern haben wir aus einem Reiseführer von 2007 gesucht – entsprechend mussten wir unser Preisvorstellungen nach oben korrigiert. Knapp neun Euro kostet uns nun das einfache Zimmer mit zwei Betten als einzige Möbel und einem Ventilator an der Wand, der hin und her schwenkt.

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Die Straßen sind hier eng mit Marktständen zugebaut und jeder Augenkontakt mit einem der Händler, hat einige Sätze gebrochenes Englisch zur Folge.

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Am Straßenrand bemerkt mich ein anderer Tourist, als ich die Lampions fotografiere und muss eine kurze Warnung los werden: Seiner Freundin hat man zu abendlicher Stunde im Viertel die Digitalkamera aus dem Rucksack geschnitten. Danach achte ich noch etwas besser auf alle Reißverschlüsse als ehe schon.

In einem Seveneleven gibt es gekühltes Sojamilch-Getränk aus der Dose.

Zurück in der Unterkunft sitzen andere Backpacker schon auf der Terrasse und entspannen über den Straßen bei einer Wasserpfeife. Ein Tablet spielt Rockmusik, bis sein Besitzer bei zwei weiblichen Reisenden abblitzt und sich mürrisch trollt. Irgendwann kommt eine Gitarre und Trommel dazu, während wir Ananas und Mango mit einem Spieß aus Plastiktüten mampfen und Eistee trinken.
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Morgen geht es mit Sonnenmilch in die Natur.

Abu Dhabi

Die Haltemusik von Etihad Airlines ist sehr viel angenehmer als das Gedudele von Oman Air. Aber eigentlich ist so ein Flug ja eh nur ein ausgedehnter Kinobesuch.

Gerade gucken wir synchron „Rescue from earth“. Danach hatte ich noch den aktuellen Die Hard auf der Liste mit Luft für einen weiten Film. Geworden ist es aber les miserables – eine sehr verwirrende Musical-Verfilmung.

Und der Rückflug ist im neuen Monat mit neuem Programm.

In Abu Dhabi habe ich gleich mal nach ingress Portalen gesucht. Leider komme ich nicht in die Nähe der Haupthalle. Hier gibt es also keinen exotischen Schlüssel abzustauben. 😛

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Wenn man erstmal im Transit Bereich ist, wird man nur im Kreis an den Geschäften entlang geführt. Trotzdem sind wir für eine knappe Stunde durch die Pass-Kontrolle vor den Flughafen. Die Fahrt in die Stadt oder den nächsten Park war uns mit dem Taxi etwas zu teuer und das Gelände ist von Autobahnen eingegrenzt – ein sehr kurzer Spaziergang zwischen Bussen und Autos. Die Stunde haben wir auch nur bei nächtlichen 30 Grad abgesessen, um am Sicherheits-Check nicht schon nach wenigen Minuten wieder aufzutauchen.

In zwei Stunden geht es in den nächsten Flieger.

Abflug

In den nächsten Wochen wird dieser Blog zum Reise-Tagebuch.
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Über Abu-Dhabi fliegen wir nach Kuala Lumpur. Einige Tage später geht es weiter auf Sulawesi, Indonesien.

Wie wir von dort auf die südliche Insel Flores kommen, wissen wir noch nicht genau. Es soll von der Spitze gelegentlich ein Schiff abfahren.

Mitte Juli treten wir wieder die Rückreise an.

Ich habe beim Sicherheits Check zu meiner Verwunderung an die Gürtelschnalle gedacht, aber im Rucksack tauchte plötzlich eine Flasche Wasser auf. Wir schaffen das auch noch einmal ohne Zwischenfall. 😉

Wir wünschen auch euch ein paar sonnige Wochen in Deutschland. 🙂

Endlich Level 8

Level 8

Bamm! Level 8

Endlich? Man könnte auch sagen: „Mit Level 8 hört der Spaß namens Ingress doch wieder auf!“. Oder? Nene.

Die Hatz auf das nächste Level, um die nächsthöhere Stufe an Resonatoren und Burstern verwenden zu können, ist zwar vorbei, doch andere Spielziele treten nun in den Vordergrund.

Wie bestücke ich Portale auf den täglichen Laufwegen, um Mitspielern das leveln zu erleichtern? Sind stabile hochstufige Farmrouten wichtiger oder leere Plätze für Frischlinge, die ihre L1-Resos einsetzen möchten?

Ausreichend Zeit vorausgesetzt, wird auch das Gruppenspiel nun unabdingbar. Immerhin benötigt es acht L8-Spieler, um ein Portal der entsprechenden Stufe zu errichten (etwaige Tricks durch neue Gegenstände außen vor gelassen).

Noch in dieser Woche (so meine Vermutung) wird ein Update durch neue Portal-Modifikationen einmal mehr das Spielgeschehen durchmischen. Man wird nie wissen können, ob das nächste Portal ein leichtes Ziel, potentieller Endpunkt für überregionale Links oder XM-Killer ist.

Dabei über die strategische Situation im Umland unterrichtet zu sein, ist einigermaßen unübersichtlich.  Man muss nicht Sunzis Die Kunst des Krieges gelesen haben, um die Sinnlosigkeit darin zu erkennen, Gegner zu bekämpfen, die sich in der Nachbarstadt jeden Tag einer voll-ausgebauten Item-Farm bedienen können.

Wie groß sollen die Umwege in Zukunft werden, um die Nachschubswege offen zu halten?

Jedes Spiel hat Spieler, die mehr Zeit investieren als andere und in ihrem Eifer sowohl motivieren als auch abschrecken können. Etwas nötiger Wahnsinn scheint aber dabei zu helfen in einer Stadt die Oberhand zu behalten.

Nicht, dass bald der Ingress-Grundwehrdienst gefordert wird und sich die Anwerber in den Fussgängerzonen abwechseln. Gibt es bestimmt irgendwo alles schon.

BTW: In wenigen Tagen sammle ich Portal-Schlüssel in asiatischen Großstädten.

PS: Ich fände es echt klasse, wenn auch die IOSler mal mit ins Boot geholt werden würden!