Archiv für den Monat: April 2013

Ingress und Mister X

In Googles Augmented-Reality-Spiel Ingress bin ich inzwischen auf einem guten Weg das siebte von acht Leveln zu erreichen. Auf meinen Wegen durch Köln oder mit dem Rad auf dem Rückweg nach Leverkusen kommen schon einige Kilometer zusammen, die ich ohne Portale, die erobert, gehackt und verteidigt werden müssen, nicht zurückgelegt hätte. Allerdings gibt es in Ingress bisher kein echtes Ziel mit Langzeitmotivation. Einzig eine globale Wertung, die die eigenen Anstrengungen kaum widerspiegelt, schwankt massiv, wenn einzelne Felder über 100te Kilometer aufgespannt werden. Und dies erfordert ein exzellentes Timing, eine Menge Zeit und zu guter Letzt: einen vollen Tank bzw. Vertretertätigkeit. Das Spiel in der Gruppe ist zumindest in Köln ein tägliches Hin und Her – für das man Zeit haben muss. Bestimmt wird hier aber noch nachgelegt. *daumendrück*

Wenn man keine Lust hat mit seinen Freunden Ingress zu spielen, aber trotzdem mit dem Smartphone in der Hand, auf der Suche nach guter GPS-Sichtbarkeit, durch die Stadt laufen möchte, gibt es inzwischen eine coole Alternative. Kennt ihr das Brettspiel „Scotland Yard“, bei dem Mister X mit öffentlichen Verkehrmitteln vor seinen Verfolgern durch London flieht? Alle paar Runden wird seine Position aufgedeckt, bis er wieder in den Schatten verschwindet.

Mister X ScreenshotUnter „Mister X“ ist das Spielprinzip auch (schon länger) auf Android und IOS verfügbar. Spieler – vorzugsweise seine Freunde – findet man über eine Umkreissuche. Dann wollen noch Spieldauer und Radius des Spielfeldes eingestellt werden und Mister X bekommt 120 Sekunden Vorsprung. Alle zwei Minuten wird seine Position aufgedeckt während alle anderen Spiel versuchen, ihn in den Straßen festzunageln. Einige virtuelle Gegenstände können von beiden Parteien aktiviert werden: Kurzzeitige Unsichtbarkeit, Nebelkerzen und Magnete verzerren die Spielkarte und Soundeffekte lenken vom Spielgeschehen ab.

Ein Showdown auf der Deutzer Brücke sieht bei fünf 2er-Teams z.B. so aus:MisterX Showdown

Macht echt Spaß, wenn bei allen Spielern die Technik mitspielt. So ganz sauber wird die Position nicht immer übermittelt und das letztendliche „Fangen“ ist manuell durch Aufgabe des Mister X gelöst. Während Köln an einem Samstag Spätnachmittag aus allen Nähten platzt eine echte Herausforderung.

Probiert es mal aus – aktuell hat Ravensburger/Gamesload noch keinen Mechanismus eingebaut um die Lizenz zu versilbern.

Appstore: https://itunes.apple.com/de/app/mister-x-mobile/id373751016?mt=8
Playstore: https://play.google.com/store/apps/details?id=edu.bonn.cs.amoga.mrx.android&hl=de

 

Aus meinem Plan, diese Nacht Schloss Burg von Blau zu befreien, ist nichts geworden….

Aus meinem Plan, diese Nacht Schloss Burg von Blau zu befreien, ist nichts geworden. Immerhin eines der Portale – der "Aussichtspavillon" bzw. Zwiebeltürmchen – ist erleuchtet worden. Das XM geht aber auch wirklich schnell flöten, wenn man Portale seiner eigenen Stufe räumen muss.

Ist das Update mit dem erhöhten Ressourcen-Verbrauch beim Angriff schon live? #Ingress #Enlightened #Solingen #Burg #B

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Oblivion

Recht kurzentschlossen bin ich heute Abend mit Niko in eine Vorstellung von Oblivion gegangen. Das Kino war erstaunlich leer wenn man bedenkt, dass er erst gestern angelaufen ist. Man kann dem Film eigentlich nur nachsagen, dass die Handlung starke Anleihen an vielen populären Science-Fiction Filmen nimmt. 2001, Independence Day, Matrix sind auf jeden Fall mit im Pott. Aber die Mischung stimmt und ich saß bis zum Schluss gefesselt in einem Sitz mit Vibrationseffekt in der Rückenlehne – kannte ich noch nicht und weiß ich auch jetzt noch nicht eindeutig zu bewerten. 😛

Zur gefühlten Mitte des Filmes habe ich jeden Moment mit der Schlussblende gerechnet und hätte ich mich über den Cliffhanger nicht einmal geärgert. Triologien sind modern. Aber keine Sorge, die Handlung wird ordentlich abgeschlossen. Falls die Charaktere in den eigenen Augen unlogisch reagieren, hat der Film immer eine mögliche Erklärung in der Hinterhand. Die eine oder andere moralische Frage hängt wie ein Damoklesschwert in er Luft, bis sie ein Charakter ohne Erklärung für sich selbst beantwortet und handelt. Darüber kann man sich als Beobachter nach dem Film noch immer den Kopf zerbrechen.

Kamera und Soundtrack sind erstklassig. Letzterer ist aber nichts für die morgendliche Fahrt zur Arbeit – außer man randaliert sich jeden Tag nach 4 Liter extra-starkem Kaffee durch eine Fussgängerzone. Drama für die Ohren.

9/10 Sternen. Mit 6th Sense Enthüllung. Könnte mal bei mir im Regal stehen.

PS: Der Soundtrack ist hier komplett zu höhen.