Am Strand von Kalkudah

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Wir sind schon ein paar Tage weiter ins Landesinnere gezogen, aber ich möchte in chronologischer Reihenfolge fortfahren.

Am ersten Abend an der Ostküste hätte ich fast einen ziemlich negativen Eintrag verfasst. Zu sehr hat mich diese Ecke Sri Lankas im Negativen überrascht. Der Bus ließ uns irgendwo an einer unbekannten Kreuzung heraus und ein Tuktuk-Fahrer brachte uns für Bares auf den Parkplatz der gegenüberliegenden Strände Passekudah und Kalkudah. Die Sonne brannte auf die rote Staubstraße und die Einheimischen guckten uns an, als wären wir vollkommen fehl am Platz.

Uns lief dann doch noch ein Paar über den Weg, das aber ein unser Budget übersteigendes Zimmer bewohnte. Neben einer Hotelbaustelle fanden wie ein Gästehaus das uns nach der ersten Nacht in einem Zimmer eine Hütte mit Außenklo anbieten konnte.

Alles noch okay bis merkwürdig, bis ich den Strand sah. Hier liegen in großen Haufen und Platten die Überreste des hiesigen Korallenriffs im Sand, das beim Tsunami 2004 zerstört wurde. So deprimierend. Zumal die ganze Küste noch von den überwucherten Fundamenten der zerstörten Häusern gesäumt wird.

Was mir jetzt erst wieder einfällt, sind einige Details der Hinfahrt. Links und Rechts der Straße meint man sich im tiefsten Afrika zu befinden. Einzelne verlorene Hütten in einer staubtrockenen Savannenlandschaft und immer wieder Polizei- und Militärlager, die sich hinter einer doppelten Reihe Stacheldraht und eingegrabenen Bretterbunkern mit Schießscharten verstecken. Das müssen alles noch Spuren vom Bürgerkrieg (bis 2009) sein und erinnern doch stark, dass man noch nicht all zu lang in diese Region reisen kann.

Warum

wir trotzdem 4 Tage geblieben sind? Der Muskelkater vom Adams Peak, das unverkennbare Mittelmeer-Feeling, zwei dicke gute Bücher und die Affen, die nachmittags im Baum vor unserer Veranda tobten.

🙂

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