Archiv für den Monat: Dezember 2010

Matschig

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Die Bahn ist heute besonders lustig und hat am Deutzer Bahnhof wirklich alle Ansagetexte aus der Mottenkiste gezaubert. Wahrscheinlich um die Kunden zu vertrösten, die seit 35 Minuten auf ihre um 5 Minuten verspätete RB48 warten. Die Kofferwarnung kennt man ja inzwischen, aber selbst Warnungen vor Eis und Schnee, Rauchen im Bahnhof laufen in Rotation. Da ist kaum noch Platz für die normalen Verspätungen 😉

Ich hab begonnen mir mit den Schuhen kleine Figuren aus Schneematsch zu modelieren. Das hier ist meine chinesische Mauer. Zwei Meter weiter habe ich in Kooperation mit einer jungen Dame die Grundformen Viereck, Kreis, Dreieck und ein krüppeliges Sechseck zusammengeschoben bevor ein Anzugträger mit seinem gigantischen Rollkoffer darauf gewütet hat wie Godzilla in Tokio.
Mir ist laaangweilig, merkt man das? 🙂

Stargate Universe no more

Es hat mal wieder eine meiner SciFi-Serien erwischt. Der jüngste Stargate-Sprößling hatte zwar seine Längen und machte vieles anders als die Vorgänger, aber immerhin gab es Aliens und dicke fette Raumschiffe zu sehen. Nach nur zwei Staffeln sieht es im Genre ziemlich düster aus. Man kann doch nicht nur TNG hoch und runter schauen, wenn es einem mal wieder packt. 🙁

Wenn ich bei Dr. Who einsteigen wollte, welche Staffel würde sich da anbieten? Ganz zurück nach 1963 wollte ich nicht gehen.

Oracles Bürde

Seit Oracle Sun übernommen hat, reißen die negativen Schlagzeilen nicht ab. Unmut herrscht in der Java Community, weil die Kommunikation mit dem neuen Rechteinhaber sehr zu wünschen übrig lassen soll. Die Apache Foundation steigt wegen der Lizenzpolitik für Java-Testkits gar aus dem Community Process aus.

Im MySQL-Lager lagen zu Beginn auch die Nerven blank.Was dort inzwischen Stand der Dinge ist weiß ich leider nicht.

Mit LibreOffice der für viele Anwender wichtige Fork der OfficeSuite OpenOffice, der nach der Übernahme die Entwickler davon liefen. Der alte Name geht nun auch sehr viel direkter in die kommerzielle Version ein. Das dürfte für den Anwender alles sehr verwirrend sein, wenn er nun gleich zwischen drei Varianten entscheiden muss, wenn er seine Software im Netz sucht.

Die Firmenphilosophie ist also definitiv ein ganzes Stück unterschiedlich zu der von Sun. Entweder fährt das Unternehmen einen deutlich restriktiveren Kurs und findet sich dabei nur zwangsweise den Communities ab, die es „versehendlich“ mit den Projekten eingekauft hat, oder es hat bei der Übernahme schlicht verpennt genügend Personal bereit zu stellen, die an die alten Verbindungen anknüpfen. Demotivation und Vernachlässigung wird schnell abgestraft.

Als intensiver Nutzer von Java, MySQL, OpenOffice und VirtualBox verlasse ich mich doch sehr auf ein einziges Unternehmen. Solange irgendwelche Namensrechte, Softwarepatente und Urheberrechte mit im Spiel sind, birgt eben auch OpenSource-Software so manche Risiken. Und wenn nur bestehende Abläufe durch solch eine Übernahme und damit einhergehenden Strategiewechsel durcheinander geraten. Bei allen Vorteilen von Agiler Softwareentwicklung – als Anwender ist auch Beständigkeit gefragt.

Ich werde in Zukunft vorsichtiger sein. Das Risiko mehr zu streuen ist bestimmt nicht verkehrt.

DPD an Packstation

Argh … das erste Weihnachtsgeschenk „auf den letzten Drücker“ wird gerade durch das verschneite Deutschland gefahren.

Und zwar auf einem LKW der DPD mit dem Ziel: Packstation Opladen Bahnhof. Das wird so nicht klappen.

Muss ich jetzt zittern oder schafft es der Zusteller meine Adresse herauszufinden? Der Versandhändler scheint frisch am Markt zu sein, hat aber nun zumindest meine echte Adresse parat, falls er eine telefonische Rückfrage bekommt.

Man sollten die Packstationen von der Post entkoppeln und privatisieren. Jeder Paketdienst bekommt seinen eigenen Login –  ohne das er mit den Päckchen der Konkurrenz Blödsinn machen kann. Jawoll.

Elche in den Ofen!

Ich hatte vor einigen Tagen eine Ausstechform in Elchform im Adventskalender. Leider stand zunächst das Mittagessen an …

Egal. Warum sich die Mühe mit Plätzchenteig machen, wenn Kartoffelwedges mit Geweih doch auch lecker schmecken.

Elchkartoffel

Erster Mass Effect 3 Trailer

Keine Verschnaufpause für Shepard wie es scheint. Beim Video hatte ich einen kleinen Halflife 2 Flashback, was aber nichts schlimmes sein muss.

http://www.gametrailers.com/video/vga-10-mass-effect/708363

Die ersten paar Minuten hätten auch einem CoD-Ableger entstammen können, was wohl auch Absicht ist. Cool, cool, wait a second – these painkillers … omg, it’s ME3

Wikileaks – Kein moralischer Ausverkauf!

In vielen Medien wird es heute so dargestellt, dass sich eine Gruppe Jugendliche und Krawallbrüder bei den DoS-Attacken auf Paypal, Visa und Mastercard eingeschossen habt. Selbst wenn man es sich nicht ganz so einfach macht, gibt es doch oft den Vorwurf, dass der ausgerufene „Cyberkrieg“ das Ende von demokratischen Strukturen im Internet herauf beschwört oder gar eine Selbstjustizmentalität offenbart – die Anarchie im Netz?

Damit liegt man meiner Meinung nach komplett daneben. Wenn man die Wahrnehmung im Vorfeld der Aktion betrachtet, stellt sich diese wie folgt da:

Wikileaks wird innerhalb kürzester Zeit der finanzielle Hahn zugedreht (Visa, Mastercard, Paypal) und  um Domain sowie Webspace gebracht. Parallel der Haftbefehl für den einzigen in der Öffentlichkeit wahrgenommenen Sprecher und die Brandmarkung als Terrorist und Landesverräter.

Betrachtet man dies nun wiederum aus Sicht des Internets – das ja durch seine Internationalität keine geographischen Grenzen kennt – dann kann man dies nur als einen Angriff auf die Infrastruktur und Meinungsfreiheit von Wikileaks interpretieren. Selbst wenn die Festsetzung von Assange einen anderen Hintergrund hat (nämlich den Vorwurf der Vergewaltigung) und die beteiligten Unternehmen aus vorauseilendem Selbstschutz und nicht nach Anweisung gehandelt haben, so ist die Bedrohung trotzdem real und einem Angriff gleichzusetzen.

Den Vorwurf, dass auf einen direkten Angriff nicht mit reinen Meinungsäußerungen und lustigen Flashbannern wie bei der Vorratsdatenspeicherung geantwortet werden kann, würde jedes Land der Erde unterschreiben. Und als eigenes Land fühlen sich nun einmal die netzafinen User, da sie alltäglich die in ihren Augen fließenden geografische Grenzen überwinden.

Und nach dieser Kraftprobe flacht der Konflikt ja nun auch wieder ab und lässt den eigentlichen Dialog zu. Die Operation Leakspin möchte sich nun um die Aufarbeitung der veröffentlichen Dokumente bemühen, zu der die Presse bisher nicht gekommen ist bzw. gar nicht erst gewillt war. Das sich die ersten Meldung in deutschen Raum auf die verschlagworteten Verunglimpfungen hiesiger Politiker zusammenfassen ließ, sagt bereits viel aus – wie ich finde – und hat mich zunächst zum Schluss kommen lassen, dass die Relevanz der Veröffentlichung dieses mal vernachlässigbar ist. Wie viel daraus wirklich zu entnehmen ist kommt erst jetzt nach und nach ans Tageslicht.

Außerdem wird durch Leakspin die Rolle von Wikileaks nachhaltig eingeschränkt, da die Auswertung nicht mehr von Einzelnen vorgenommen wird.

Fazit: Ich würde nicht alles unterschreiben was gerade so im Netz vor sich geht, kann aber vieles davon sehr gut nachvollziehen. Das Prinzip des offenen Informationsflusses wird ganz sicher nicht mit Wikileaks untergehen, sollte es soweit kommen.

1378km

Ich schau mir gerade mit etwa 100 anderen den Stream der Präsentation des Grenzspieles 1378km an. Soweit nichts Außergewöhnliches – alles wie man es sich bereits im Vorfeld denken konnte. Ein Computerspiel bei dem nicht einmal im Ansatz Spielspaß aufkommen kann, da es keinen wirklichen Weg gibt ein Spielziel zu erreichen. Zumindest nicht ein Spielziel das genug positives Feedback geben könnte, um den Spieler zum Weitermachen zu motivieren.

Bleibt nur die Frage, ob die Intention dabei – nämlich Menschen zum Nachdenken zu bewegen – so erreicht werden kann. Wahrscheinlich hat die negative Presse aus den letzten Tagen dies viel besser erreicht, als es das Spiel hätte erreichen können.

Immer wieder schön, wie die Presse beim Thema Egoshooter Amok läuft.

Wenn ich mir so vorstelle, dass mein Projekt im Studium so eine Aufmerksamkeit zuteil wird und ich mich mit einer Reihe Professoren im Rücken vor der Öffentlichkeit verteidigen muss …

In der technischen Informatik wohl eher ausgeschlossen. 😉

PS: Welche Präsentationssoftware wird da benutzt?