Archiv für den Monat: Oktober 2009

Knacken und Leuchten

Für manche ein alter Hut. Meine Eltern haben vor 1-2 Wochen einen kleinen Holz-Ofen in Betrieb genommen, der seit dem hier ordentlich einheizt. Ich weiß gar nicht, ob die Ölheizung in diesem Herbst auch schon einmal ran durfte. Auf jeden Fall liegt mein altes Zimmer gleich neben dem neuen „Kaminzimmer“ und wenn – wie jetzt – die Tür halb offen steht, kann ich durch einen schmalen Spalt die Flammen züngeln sehen. Das Holz knackt und ein zarter Räuchergeruch liegt in der Luft. Dabei kann man prima einschlafen – oder einfach stundenlang im Schneidersitz davor sitzen und in die Flammen schauen. Ich gehöre wohl zu den Menschen, die noch nicht genug mit dem Feuer gespielt haben …

Und es passt hervorragend zum Wetter. Heute morgen war für mich nämlich dieser erste Tag im Jahr, an dem die Luft so riecht, als könnte es jeden Moment anfangen zu schneien. Mitte Oktober ist zwar etwas früh dafür, aber wenn es mir doch gerade passt. 🙂 Andrea ist einigen Stunden endlich wieder zurück und das Semester scheint rein postiv zu werden – da muss irgendwo ein Kontrast her.

Einen Raum weiter und eine Etage höher (wieder ausgehend von meinem Zimmer) gab es auch noch eine technologische Revolution. Dort ist die Kathodenstrahlröhre einem LCD-Fernseher gewichen – einen von der Sorte mit dynamischer Wandbeleuchtung, die ich auf der Cebit im letzten Jahr noch so fasziniert angegafft habe. Das alte Gerät darf ich morgen neben Andrea ist Auto packen und nach Opladen fahren, wo es die Lücke auf dem TV-Schrank auffüllt. Quasi ein vorzeitiges Weihnachtsgeschenk.

Man darf es ja eigentlich niemanden verraten, aber beim Einkaufen sind mir heute glatt zwei Tüten aus der Herbstgebäck/Nikolaus/Weihnachtsabteilung in den Einkaufwagen geraten. Vor einem knappen Monat waren es schon Marzipankartoffeln aus dem Quengelbereich und nun Lebkuchen und Mandelplätzchen. Und hat mir vor zwei Tagen nicht Alex in der Datenbankenvorlesung Spekulatius zugesteckt. Was hab ich (hier) schon auf diese frühen Angebote geschimpft, dabei bin doch auch nur einer der Konsumenten ohne Recht mich zu beschweren. Damn you, Lebkuchenindustrie!

Hausputz

Pause. Dieser Tag ist schon und wird noch anstrengend. Andrea betritt morgen nach 3 Monaten Praktikum in Helsinki wieder deutschen Boden und nun liegt es an mir, ob ich die Wohnung wieder in ihren ursprünglichen Zustand versetzen kann.

Der Kühlschrank ist leer und die Wohnung voller Kisten mit Kabeln, Bauteilen und Platinen. Mag sein, dass ich dem Staub auch nicht die nötige Aufmerksamkeit geschenkt habe. Meine Eltern waren gestern so nett, ihr Auto mit den Resten des Fernsehers – ich musste ihn natürlich auf der Suche nach Bauteilen demontieren – zu füllen und diese heute morgen zur Deponie zu fahren. Im Keller fanden sich dann noch zwei weitere Kisten mit Schrott – wo das nur immer alles herkommt.

Die Küche ist schon auf Status „check“ und das Wohnzimmer gesaugt. Da ist leider noch viel Wohnung übrig. Mal sehen, ob ich auch zu den Fenstern komme – die unter dem Balkon unserer Vermieterin sehen echt schlimm aus.

Softwarepraktikum 2

Der Stapelrechner-Simulator war es im letzten Jahr – gestern Nachmittag durfte ich mir ein neues Projekt für dieses Semester aussuchen. Die Vergabe war in sofern spannend, dass wir bis 30 Minuten vor Schluss die Themen noch gar nicht kannten, die anschließend zur Auswahl standen.

Mit Frederik und Christian (wie im letzten Semester) stehe ich nun also auf der Liste für einen „MathML Interpreter“ – die Chancen stehen sehr gut, dass wir also in der selben Konstellation weiter arbeiten werden. Der Hintergrund des Projektes ist, die bisher hart-codierten Berechnungen innerhalb der „Nodes“ eines bereits existierenden neuronalen Netzes durch eine flexiblere Lösung zu ersetzen, die ihre Formeln aus der mathematischen Beschreibungssprache erhält. Als besondere Anforderung muss dies möglichst schnell geschehen, um die Simulation des Netzwerkes (im Vergleich zur bisherigen Lösung) nicht unnötig zeitaufwändiger zu machen. Die Vorgaben wären dabei: Sprache: Java, IDE: Eclipse, XML-Parser: JDOM – so weit so gut.

Ahnung von Neuronalen Netzen haben wir drei (noch) nicht und werden es für die konkrete Ausführung wohl auch nicht brauchen. Der begleitende Professor aus dem Institut für Nachrichtentechnik, mit dem wir uns noch kurz unterhalten haben, hält über das Thema eine Vorlesung im Master-Studiengang.

Toitoitoi, dass da nix mehr dazwischen kommt.

Das 5. Semester

So langsam wurde es auch Zeit – morgen beginnt mein fünftes Semester an der FH Köln. Krass, nächstes Jahr um diese Zeit, müsste ich meinen Bachelor in der Tasche haben. Was erwartet mich also in diesem Semester, das zu mehr als 50% aus Wahlfächern besteht?

  • Entwicklung komplexer Softwaresysteme
  • IT-Projektmanagment
  • Netze und Protokolle (mit CCNA)
  • Datenbanken
  • Eingebettete Systeme 1
  • Quellen- und Kanalkodierung
  • Softwarepraktikum 2

Wirklich eine ganze Menge spannender Fächer, von denen ich mir nach Prüfungsordnung auch noch zwei sparen könnte. Aus dem letzten Semester hab ich sogar noch ein Wahlfach Informatik übrig, dass ich fürs 6. Semester verwenden kann. Ein bisschen mehr Luft während der Bachelorarbeit ist bestimmt nicht verkehrt – soweit mein Gedanke. Kommt nun nur leider alles etwas anders, da ich mit Netze und Protokolle eine Vorlesung gewählt habe, die sich auch noch über das nächste Semester zieht. Mal abgesehen davon, dass ich die Inhalte auch so schon für wichtig halte, hab ich dort die Möglichkeit, statt dem normalen Praktikum an einem Cisco-Seminar teilzunehmen, nach dem ich das CCNA Zertifkat (Cisco Certified Network Associate) ausgehändigt bekomme – einen bestandenen Abschlusstest vorausgesetzt. Das bescheinigt mir dann für 3 Jahre, dass ich mich in vernetzten Umgebungen zu hause fühle und könnte mir während des Masters die Tür zu einem gut bezahlten Nebenjob öffnen.

Apropos Job: In diesem Semester helfe ich als studentische Hilfskraft in den Laborpraktika von Informatik I und Betriebssysteme und verteilte Systeme I aus. Hilfestellung bei den Aufgaben geben und Ansprechpartner bei allgemeineren Fragen zum Stoff sein – so stelle ich mir das vor, denn ich saß immer schon mit den fertigen Ergebnissen da. 🙂

Was in der Aufzählung noch fehlt, ist eines der allgemein-wissenschaftlichen Module, die von außerhalb der Fakultät organisiert werden und die ich alle unter lästig einordnen würde. Den genauen Namen finde ich gerade nicht – es war aber ein Seminar zum Thema Existenzgründung, für das ich sechs Samstage Anfang nächsten Jahres opfern muss. Naja.

Viel Informatik und Grundlagen und wenig Nachrichtentechnik – die hab ich nun mit ganz ordentlichen Noten hinter mir gelassen. 😉 Bleibt nur zu hoffen, dass auch bei den Themen für das Softwareprojektes II etwas Spannendes dabei ist. So als ultimativen Start in die Woche fangen die Vorlesungen morgen um 16:45 an und gehen bis 20:05! ^^