Windows 7 RC1

Die Beta Version ist unangetastet als ISO auf meiner Festplatte vergammelt – dem ersten Release Candidate habe ich aber heute eine Chance gegeben. Die Installation auf einer zweiten leeren Festplatte ging recht flott in einer knappen halben Stunde, bei der mir das Setup erwartungsgemäß den Grub-Bootloader mit seinem eigenen überschrieb. Vista wurde automatisch eingebunden – Ubuntu 9.10 allerdings nicht.

Dies habe ich gleich nach Ende der Installation mit einem schnellen „grub-install“ von einer grml-Bootcd behoben.

Erster Eindruck:
Alles läuft recht flott. Meine komplett Hardware wurde ohne jede Rückfrage erkannt und war sofort benutzbar. Einzig den Treiber für die Grafikkarte (mit ATI-Chip) musste ich gegen die aktuelle offizielle Version tauschen. Firefox, TrueCrypt und AVG Antivirus machten bei der Installation keine Probleme. Da fehlt zwar doch einiges für mein Spiele-Betriebssystem aber nach erster Recherche machen beispielsweise auch die bekannten „Image-Laufwerk-Emulatoren“ keine Probleme. In Bezug auf die Spiele-Kompatibilität kann ich noch gar nichts sagen – heute hat es nur für den „Erstkontakt“ gereicht. 🙂

Was mich freut:
Man kann das Fenster-Layout noch immer auf „klassisches Windows“ umstellen. Das mach ich eigentlich weniger, weil ich die alten Grautöne so verehre, sondern eher weil sich damit die Oberfläche optisch dem Inhalt der geöffneten Programme unterordnet. Im Ernst: Das Rest-Fitzelchen Hintergrundbild hinter der transparenten Taskleiste macht doch wirklich nur Sinn, wenn ich den gesamten Desktop offen habe, was mir eigentlich nie passiert.

Desktop-Widgets habe ich schon unter Gnome nur sehr spärlich verwendet, aber die Funktionalität ist grundsätzlich schon nicht verkehrt.

Die Ansicht des virtuellen Dateisystems (Arbeitsplatz, Netzwerk, Eigene Dateien) hat sich wirklich gemacht. So eine Übersicht würde ich mir für mein Ubuntu auch wünschen.

Was mich ärgert:
Man hat mir meine „klassische Ansicht“ des Startmenüs geklaut. Sofern sich in dieser Hinsicht auch in der Business Version (wie ich sie wahrscheinlich von der FH bekommen werde) nichts ändert, muss ich wohl doch in den sauren Apfel beißen und mich umgewöhnen. Dabei bin ich ein großer Freund von schlanker Übersicht. Die Anzahl an Klicks bis zum Programmstart hat sich für mich so eher erhöht.

Fazit:
Da Microsoft sein Windows 7 wohl schon als RC1 breit verteilen möchte, damit die Käuferschicht bei Release entsprechend groß ist, wird es wohl bei der Unterstützung aller aktueller Programme (insbesondere OpenSource) keine Probleme geben. Im nächsten Schritt ziehe ich also meine Spiele-Installationen um, wenn ich denn dafür in den nächsten Tagen ein paar freie Minuten finde. Dadurch kann ich auch endlich meine vermurkste Partitionierung der ersten Festplatte beheben, auf der sowohl das Windows Vista als auch Ubuntu Root-FS aus allen Nähten platzt.

2 Gedanken zu „Windows 7 RC1

  1. Ecki

    Nach allem, was ich so lese, werde ich Windows 7 RC1 auch mal antesten, runtergeladen ist es schon.
    Welche Version verwendest du denn, die 32-bit- oder die 64-bit-Version?

  2. Caracasa Beitragsautor

    Ich hab mich für die 64bit Variante entschieden, damit ich den Umstieg endlich hinter mir habe und mein RAM voll ausgenutzt wird.

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