Archiv für den Monat: Oktober 2008

Vorlesung BWL

Letzte Woche hatte ich meine erste Vorlesung in BWL. Entgegen meiner Befürchtungen werden die Folien aus dem letzten Jahr überarbeitet (verkürzt) und die Veranstaltung etwas lockerer gestaltet. Der Dozent bringt den Stoff anschaulich und mit unterhaltsamen Randbemerkungen rüber.

Allerdings habe ich das Gefühl, dass zum einen der Inhalt, aber auch der Stil der Vorlesung zwei anstrengende Studententypen animiert „mitzuwirken“.

Da wären zum einen die „Empörten“, die bei jeder Variation des Satzes „Erstes Ziel ist die Gewinnmaximierung“ auf die soziale Verantwortung der Unternehmen hinweisen möchten – nicht ohne den eigenen Standpunkt mit einigen aktuellen Präzedenzfällen zu untermauern. Da helfen sämtliche Bemerkungen des Dozenten nicht, dass die Unternehmenstheorien keinesfalls in ihrer reinen Form zu verstehen sind und auch seine eigene Meinung eine andere ist. Die betreffenden Studenten diskutieren einfach ohne Gegenposition ins Nichts, bis ihnen die Luft ausgeht oder sie von ihren Kommilitonen beschwichtigt werden.

Typus 2 fällt spontan in die Schulzeit zurück. Als angehender Ingenieur geizt das Studium ja mit interaktiven Veranstaltungen wie z.B. Seminaren. Sobald sich (wie in diesem Fall) ein Dozent eine gewisse Mitarbeit seiner Teilnehmer wünscht, erinnert sich der schlaue Student, wie er früher zu einer guten mündlichen Note gekommen ist. Genau: Durch variierte Wiederholung des vorgetragenen Stoffes bleibt man beim Lehrer in Erinnerung und heuchelt ggf. ein grobes Verständnis des Lerninhalts. 🙂

Dies ging bis zu schnipsenden Fingern in den vorderen Reihen, während sich die übrigen Studenten still und leise über die Unterbrechung ärgern, die für keinen der beteiligten Personen zu neuen Erkenntnissen führt. Argh!

Das könnte ein laaaanges Semester werden (zumal die Veranstaltung bis 20:05 geht und fast jeder zügig nach Hause möchte).

Eve Online angetestet

Ich spiele jetzt seit wenigen Tagen das MMORPG Eve Online in der 14-tägigen Testphase. Nach den ersten 1,5h wollte ich das Spiel gleich wieder in die Tonne kloppen, weil mich das Tutorial nach einer extrem kurzen Einweisung in einem Menü von Schaltflächen und Menüs stehen ließ. Auf der ersten richtigen Mission wurde mein Anfängerschiff direkt zu Klump geschossen und einen alternativen Auftrag konnte ich nicht ohne Hilfe finden.

Eve Online Interface

Niko hat mich dann überredet mit einem zweiten Charakter einen Neubeginn zu wagen. Dieser ist inzwischen zu einigen Credits, einem neuen Raumschiff und Waffensystemen gekommen.

Es machte echt Spaß, auch wenn ich mir diesen Umstand noch nicht rational erklären konnte: Die meiste Zeit habe ich mit dem Abbauen von Erzen in Asteroidengürteln verbracht. Das bedeutet alle 5 Minuten einige wenige Befehle mit der Maus abzusetzen (Docken, Warpen, Abbauen,  Warpen, Verkaufen, …) und vereinzelte Piraten zu verscheuchen.

Doch obwohl da der Suchtfaktor anderer Onlinespiele (wie zB. Wow) fehlte, sich die Taschen mit den Hinterlassenschaften seiner Gegner vollzustopfen, konnte ich der Atmosphäre etwas abgewinnen.

Mit einem anderen Avatar habe ich dann gestern meine erste 10-teilige Kampfmission absolviert und eine nette Kampf-Fregatte dafür bekommen. Nun lechzt es mich endgültig nach größeren Herausforderungen. 😉

Ich bin gespannt, wie sich das Spiel im weiteren Verlauf entwickelt. Bisher war die Interaktion mit anderen Spielern eher mager. Das liegt vor allem daran, dass ich dem kunterbunten Netzslang im Anfänger-Channel kaum folgen kann – jeder schreibt sein abstammungs-gefärbtes Englisch wild durcheinander – ohne jahrelanges IRC-Training eine echte Herausforderung. Wenn ich meinen Satz (in wenigen Sekunden !) formuliert habe, ist die Diskussion bereits 3 Seiten weiter. 🙂

In 7 Tagen muss ich mir dann überlegen, ob mir das Spiel wirklich 15€ pro Monat wert ist.

Im Sperrmüll

Heute nach der FH hatte ich mit meinem Hardware-Paket leider beide Hände voll, sonst hätte ich den Sperrmüllturm auf dem Weg zu unserer Wohnung auf der Stelle genauer unter die Lupe genommen. Der kurze Blick hat aber genügt, um mich vor ein paar Minuten noch einmal auf die dunkle Straße zu treiben. Zum Glück entdeckte ich das erspähte Teil nach kurzer Suche unter einigen alten Blumenkästen, die sich inzwischen dazu gesellt hatten.

Terrarium

Die komplette Inneneinrichtung und der dezente Spiderman-Aufkleber oben links lassen mich auf ein „Haustier gestorben also Terrarium -> Müll“ Szenario schließen – ein Tierkadaver ist aber definitiv nicht mehr im Glaskasten. Also wird er morgen gereinigt, geprüft und für meine feuchtigkeitsliebenden Pflänzchen aufs Fensterbrett gestellt.

Dankeschön! 🙂

Ein letztes Mal SATA

Wie bereits geschrieben habe ich meinen neuen Adaptec SATA Controller wieder zurück geschickt und mir dafür zwei preiswerte Noname Controller mit Silicon Image 3132 Chipsatz gekauft. Beide belegen meine verbliebenen PCIe Slots (x4 und x1) und sind (für mich ungewohnt) über bzw. direkt unter der Grafikkarte montiert – durch die geringen Abmessungen ist dies aber kein Problem.

Verpackung Platine

Wie ich erwartet hatte, werden die Karten ohne jede Installation vom Kernel (2.6.24) mit dem Modul sata_sil24 unterstützt. Beim Einschalten über die Backplane werden auch die Platten korrekt erkannt. Das Ausschalten (keine Partitionen gemountet) wirft folgende Fehlermeldung, in dessen Verlauf ein Timeout die Spuren der Platte beseitigt. Danach kann sie wieder eingebunden werden.

[  851.165838] ata1: exception Emask 0x10 SAct 0x0 SErr 0x80000 action 0xa frozen
[  851.165845] ata1: irq_stat 0x01100010, PHY RDY changed
[  851.165847] ata1: SError: { 10B8B }
[  851.165858] ata1: hard resetting link
[  853.241989] ata1: SATA link down (SStatus 0 SControl 0)
[  853.242001] ata1: failed to recover some devices, retrying in 5 secs
[  858.238336] ata1: hard resetting link
[  860.315162] ata1: SATA link down (SStatus 0 SControl 0)
[  860.315175] ata1: failed to recover some devices, retrying in 5 secs
[  865.315345] ata1: hard resetting link
[  867.389339] ata1: SATA link down (SStatus 0 SControl 0)
[  867.389351] ata1.00: disabled
[  867.891567] ata1: EH complete
[  867.891575] ata1.00: detaching (SCSI 0:0:0:0)
[  867.891818] sd 0:0:0:0: [sdb] Synchronizing SCSI cache
[  867.891954] sd 0:0:0:0: [sdb] Result: hostbyte=DID_BAD_TARGET driverbyte=DRIVER_OK,SUGGEST_OK
[  867.891959] sd 0:0:0:0: [sdb] Stopping disk
[  867.891967] sd 0:0:0:0: [sdb] START_STOP FAILED
[  867.891969] sd 0:0:0:0: [sdb] Result: hostbyte=DID_BAD_TARGET driverbyte=DRIVER_OK,SUGGEST_OK

Ich muss leider sagen, dass ich ich mir den Ausschaltvorgang das erste Mal anschaue – mag also sein, dass ich die Platten schon immer „unsauber“ aus dem System entfernt habe. Da muss ich noch die Manpages von hdparm wälzen.

Unter Windows erwarte ich auch keine Schwierigkeiten. Weil ich jetzt aber nicht extra umbooten möchte, trage die das gleich noch nach. Klappt wunderbar.

Was lernen wir daraus?

Wenn man auf Hardware-/FakeRaid verzichten kann, empfiehlt es sich statt eines teuren 4-Port Controller, zwei 2-Port Controller zu kaufen. Die aktuellen Silicon Image Chips werden unter Linux hervorragend unterstützt. Mit knapp 20€ pro Karte ist man bereits dabei. 🙂

Randbemerkung

Der Intel ICH10 hat zwar am Anfang etwas herum gemuckt, konnte aber nach einigem „Porttauschen“ ebenfalls seine Aufgabe erfüllen. Die Performance war aber unter Ubuntu wie Vista mit 10 MByte/s in allen Varianten nicht brauchbar.

Drittes Semester

So langsam nimmt der Stundenplan für das gerade anlaufende Semster Gestalt an.

Mein ursprünglich angedachtes Wahlfach Messtechnik werde ich nach Besuch der ersten Vorlesungsstunde, die mich nicht vom Hocker gerissen hat, gegen das Fach Übertragungstechnik austauschen. „Austauschen“ aber nicht im Sinne von „dem Fach den Rücken kehren“, sondern weil ich den Fokus beim Lernen entsprechend setzen möchte. Der Übertragungstechnik-Professor hätte uns gerne in einer weiteren seiner eigenen Vorlesungen, die sich aber noch recht gut in den Zeitplan einfügt – trotz zusätzlichem Praktikum.

Auch das dritte Wahlfach Elektronik 1 möchte ich hören und damit das „Wahl“ aus „Wahlfach“ entgültig ad absurdum führen. 😉

Was soll ich denn machen, wenn die Fächer so liegen, dass sie zeitlich mit nichts anderem kollidieren?
Wer braucht schon einen komplett freien Freitag?

Als letztes muss ich wohl eine BWL Vorlesung aus dem 5. Semester vorziehen, die mir im nächsten Jahr meine Freizeitaktivitäten (Chorprobe) zu einem extrem ungünstigen Zeitpunkt stören würde, weil die Betriebswissenschafter offensichtlich die Abendstunden vor der Primetime für das Lehren bevorzugen.

Summiere ich jetzt alle Semesterwochenstunden auf, komme ich auf 36 – eine Zahl, die mir etwas Sorgen bereitet.

Vier SWS kann ich fast wieder abziehen, weil ich die zugehörige Prüfung (Physik1) aus Bochum anerkannt bekommen habe und die Vorlesung nur zur Auffrischung besuche.

Neununddreissig ist aber noch immer eine recht stattliche Zahl, bei der ich 7 Praktika unter einen Hut bekommen müsste. Jetzt wo die „Siebfächer“ Mathe 1+2 nicht mehr auf dem Stundenplan auftauchen und auch der Gegner „Physik 1“ bewältigt ist, fehlt mir irgendwie noch die große Hürde, die ich nehmen muss. 🙂

Die Zahl 32 (bzw. 36) scheint da ein recht guter Kandidat für zu sein.

Wenn es zu viel wird, kann ich Messtechnik und Elektronik aber auch noch mitten im Semester abbrechen.

Kann das noch jemand toppen?

edit: Bös‘ verrechnet. 😛

Samstag auf Sonntag

So sah es vor ein paar Stunden noch in meinem Wohnzimmer aus:

Wohnzimmer

Inzwischen ist es deutlich voller. Wer errät was hier heute stattfindet? 🙂

Okay hier die Auflösung:

Wohnzimmer

Ein brennendes Netzteil hatten wir schon – ansonsten läuft das Netzwerk verblüffend stabil. 😉

Inzwischen haben wir unsere entgültige Gruppengröße erreicht: 10. Die ganzen bewährten Strategiespiele haben dummerweise ein 8er Limit. Aber CS geht ja immer. 😛

Der letzte Zufluchtsort

Neuinstallationen stürzen mich in schöner Regelmäßigkeit in die Krise. In dieser Minute läuft auf meinem PC nur noch die Ubuntu Installation.

Bei der „Rückabwicklung“ meiner Windows XP Installation hab ich es irgendwie geschafft, das BS so zu verbiegen, dass die explorer.exe nicht mehr startet. Dabei hab ich nur so viele unwichtige Programme wie möglich deinstalliert, um das zweiten Komplettbackup auf einen einzigen DVD-Rohling zu bekommen. Zum Glück schlummert auf einer anderen Festplatte ein kompletter Dump der Partition im lauffähigen Zustand. Allerdings bzip2 gepackt – bis ich das wieder aufgespielt habe, kann ich den Kram auch stundenlang zusammen frickeln.

Und eigentlich möchte ich ja Windows Vista installieren – da sind mir aber beim Brennen ein paar Datenfehler auf die Installationsmedien geraten. Argh. Das Neubrennen bereitete Schwierigkeiten, weil der NTFS Treiber den Datenträger nur noch gezwungenermaßen anfassen möchte. „NTFS logfile is unclean“ – dem Vista Installer sei dank. Darum lade ich parallel zu meinen Installationsversuchen, das ISO neu vom MSDNAA Server der FH. Vielleicht ist mein Notebook ja in der Lage das ISO vollständig auf eine DVD-RW zu schreiben (andere Rohlinge hab ich gerade nicht zur Hand).

Schön das ich mit Ubuntu noch einen letzten Zufluchtsort habe, bis mir Vista den MBR überschreibt.

Nachtrag: Windows Vista bricht die Installation jetzt schon vor der ersten Eingabemaske ab: error message 0x00000e9 (IDE und AHCI Modus). Die Windows XP Installation stürzt sogar ab.

Nach dem Booten kommt: „Fehler beim Laden des Betriebssystems“. Jackpot!

Wenns ein grub-install unter grml nicht behebt, fang ich an zu heulen.

Nachtrag2: Läuft wieder. Aber bei der Partitionstabelle ist was im argen.

Do not be evil Google!

Meine Schwester hat mich heute morgen darauf hingewiesen, dass ich in Google Maps mit vollem Namen, Adresse und privater Telefonnummer eingetragen bin. Die Daten stammen offensichtlich aus dem Impressum dieser Webseite und auch eine zweite von mir registrierte Domain wird mit aufgezählt.

Dies ist – der URL nach – ein Feature der Lokalsuche und in erster Linie für Unternehmen gedacht, denn man kann meine „Dienstleistungen“ mit einer Bewertung versehen. Das geht mir natürlich entschieden gegen den Strich! 🙁

Google Maps

In der Detailansicht kann man den Eintrag melden und und als Grund gleich „Eintrag einer privaten Adresse“ auswählen. Das Formular geht aber noch davon aus, dass der Dienst nur in den Staaten , Canada, UK oder China verfügbar ist.

Das meine Daten im Netz verfügbar sind („Impressumspflicht“,“WHOIS Eintrag“) ist ja klar. Google verknüpft sie aber so mit den GEO Informationen, dass jeder Datensammler/Vertreter die Strassen abgrasen kann, um weitere Informationen zu den Anwohnern zu erhalten.

Und das macht die Sache für mich genau einen Schritt zu einfach.

Wer von meinen Webseiten kommt und weitere Kontaktdaten sucht, darf diese gerne manuell im Telefonbuch suchen und bei angegebener Adresse in den Routenplaner seiner Wahl übertragen. Der umgekehrte Fall (Adresse -> Name, Telefonnummer -> weitere Informationen) macht mir (wie ich finde zurecht) Angst.

Den Eintrag hab ich gemeldet und auch um eine Stellungnahme geben, woher die Daten stammen (manuelle oder automatische Eintragung, Zusammenhang mit Google Webservices).

Schaut doch mal nach, ob die Datenkrake euch auch erwischt hat. Einfach euren Namen in die Suchleiste eintragen, wenn die Ansicht grob Deutschland umfasst. Alternativ schauen, ob ihr einen entsprechneden Eintrag unter eurer Adresse findet.