Nebsy

In der Vorlesung „Betriebssysteme und verteilte Systeme“ programmieren wir in C auf einem Unix-System. Die Fakultät hält sich es diesem Grund seit mehr als 15 Jahren den Server Nebsy, der liebevoll in der weiblichen Form angesprochen wird.

Nach dem Zugang per Telnet landet man auf einem HP-UX login und anschließend auf einer Korn-Shell, die in dieser Komination den Studenten in jeder nur erdenklichen Form das Leben schwer machen.

Wer einen Tippfehler macht und gedankenlos die Backspace-Taste (Richtig: Strg + H) benutzt, hat ein Problem, da sie das Terminal mit lustigen Sonderzeichen verschandelt. Mit ein wenig Pech weicht anschließend die Darstellung des Zeichenpuffers dauerhaft vom realen Inhalt ab. Das selbe gilt auch für die Pfeiltasten – halt allem, was man gedankenverloren und intuitiv benutzen möchte. Auf diesem Wege habe ich schon diverse nicht mehr namentlich ansprechbare Dateien erstellt und lange Befehle erst beim x-ten Versuch korrekt eingegeben.

Im vi macht es besonders Spaß, wenn die Nachbargruppe das Device der eigenen virtuellen Konsole herausbekommt und dir mit einem einfachen echo Befehl den Schirm vollmüllen kann. 😉
Als wenn vi nicht schon Strafe genug wäre.

Autovervollständigung mit Tabulator? hahahaha … nö. Dafür ist man mit den Kommandozeilen-Parametern der Standard-Programme in der Steinzeit angekommen.

Also reine Quälerei, die unser Professor mit voller Absicht einsetzt: „Da lernt man halt mit begrenzten Möglichkeiten auszukommen“.

Ich hab leider keine Ahnung, wie die Hardware des Systems aussieht, aber vielleicht ist sie ja für diesen Wettbewerb von HP zugelassen, in dem der älteste HP Server (HP 9000) gegen ein neues Top-Model ausgetauscht wird. ^^ Die verwendete OS-Version 8 deutet allerdings auf anno 1991 hin.

Da müssen wir also wohl durch.

PS: Von „Never touch a running … “ will ich hier gar nichts hören.

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