Archiv für den Monat: April 2008

WordPress 2.5

Ich habe das Update auf die aktuelle WordPress-Version gewagt. Das neue Backend gefällt mir (mit dem alten Farbset) sehr gut und alle Plugins funktionieren tadellos. Meine Sidebar habe ich bei der Gelegenheit auch weitgehend in Widgets verpackt – das Stylesheet bedarf da noch ein wenig Feintuning, aber ich bin zufrieden.

Reibungsloses Update. Danke. 🙂

eBay: Groß, schwer und voller Technik

Ich hab mal wieder etwas auf eBay geschossen und zwei Tage später (heute) abgeholt. Mit zwei Personen geschleppt, passte das Ungetüm gerade so in meinen Kofferraum. Das dürfte auch auf den Bildern mehr als deutlich werden. 😉

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Der Innenraum ist noch ziemlich verdreckt und so mancher Lüfter hat seine besten Zeiten hinter sich – zum Glück ändert das nichts an den Kostbarkeiten, die darin entdeckt werden wollen.

  • SuperMicro P3TDLE
  • 2x Pentium III 1266Mhz
  • 2GB ECC SD-RAM
  • ICP RAID Controller GDT8123RZ (mit 128MB PC133 SDRAM)
  • 2x Quantum Atlas 10.000 rpm 18GB
  • Streamer Tandberg Data SLR100 50/100GB
  • Redundantes Netzteil mit 2x 400W
  • Windows 2000 Server mit 5 Clients

Dann natürlich dieses unglaubliche Gehäuse, das wohl so mancher Modder gerne in seinen Fingern hätte. 😉 66cm hoch, 36cm breit, 60cm tief und unglaublich schwer, da komplett aus dickem Stahlblech. Das vorinstallierte W2k bootet auch gleich vom Raid1, was will man mehr. *freu*

Ich kann meine Veranlagung zum „Jäger und Sammler“ einfach nicht leugnen.

Den ersten Kommentar kann ich bereits abgeben: Betreibe niemals ein Hotswap-Netzteil mit nur einem Stromanschluss, wenn dir dein Gehör lieb und teuer ist!

Den Auktionspreis habe ich übrigens mit dem Verkauf der Windowslizenz wieder drin. 😉

Danke Akismet

an dieser Stelle ein Dankeschön an das Anti-Spam Plugin Akismet, dass heute Nachmittag den 55555. Spameintrag in diesem Blog abgefangen hat. „False positives“ gab in der Zeit entweder nicht oder die Betroffenen haben sich nicht beschwert.

Danke!

Die dunklen Seiten von eBay?

In der letzten Woche hatte ich meinen ersten drohenden Konfliktfall auf eBay. Der Artikel war als neu markiert, kam aber irreversibel beschädigt bei an. Im Auktionstext fand sich ein recht knapper Satz, bei dem die Garantie ausgeschlossen wurde. Nach der ersten Verärgerung hab ich dann im Internet nach den Rechten und Pflichten recherchiert, die sich aus dem „neuen“ Kaufrecht ergeben. Als ich die erste Email an den Verkäufer schickte, hatte ich mir schon alles zurechtgelegt, um den Unterschied zwischen einer freiwilligen Garantie und der gesetzlich festgelegten Gewährleistungspflicht zu erklären. Nach 225 Bewertungen (100% positiv) hatte ich die rote Farbe schon fest vor Augen.

Aber kann natürlich auch Glück mit den Menschen haben, die am anderen Ende der Leitung sitzen. Nach einigen freundlichen Mails hab ich mein Geld + Versandkosten für die Rücksendung wieder auf meinem Konto und die Verkäuferin eine positive Bewertung für die problemlose Rückabwicklung.

Andrea hatte mit meinem Geburtstagsgeschenk leider weniger Glück – zwei Karten für einen Vergnügungspark und das bezahlte Geld sind wohl verloren, der Verkäufer bereits vom Handel ausgeschlossen. Auch hat es einige weitere Kunden des Anbieters getroffen.

Dabei fällt mir grad noch ein, das ich doch einmal übers Ohr gehauen wurde. Für 4€ kam damals ein Via C3 800MHz mit verkohlten Pins bei mir an, der (wie so oft) als „möglicherweise defekt – kenne mich mit dem Kram nicht aus“ ausgezeichnet war. Ich hab es Erlebnis dann als „Lass die Finger vom Glücksspiel“ abgespeichert. 😉

Film: Chiko

Die Sneakpreview brachte uns heute Nacht einen ziemliches Schwergewicht auf die Leinwand. „Chiko“ von Özgür Yildirim ist eine deutsche Produktion und ein richtig schwergewichtiges Drama – ganz und gar nicht geeignet für einen unterhaltsamen Kinoabend.

Chiko und Tibet sind Kinder türkischer Einwanderer und leben in einem fiesen Hamburger Viertel. Dort träumen sie von Geld, Ehre und dicken Autos, bis sie eines Tages die Initiative ergreifen und sich „mit einem Schlag“ als Handlanger von Brownie wiederfinden, für den sie zunächst Gras verkaufen sollen. Doch das Geld fließt nicht für jeden schnell genug. Nach dem ersten Verrat entfernen sich die „Brüder“ immer weiter voneinander, die Situation eskaliert auf beiden Seiten zunehmend. Verletzte Ehre, Treue und das Streben nach vermeintlich besseren Zeiten passen einfach nicht nebeneinander …

So kompromisslos kann man das ganze „Gangstergehabe“ also mit nur einem Film niederreißen. Die ersten Minuten war ich mir nicht ganz sicher, ob ich nicht in einer Mischung aus Erkan&Stefan und einem amerikanischen Gangsterfilm gelandet war. In dieser Eingewöhnung werden nicht nur die Hauptcharaktere mit ihren verkorksten Vorstellungen von einem erfüllten Leben eingeführt, sondern auch dem Zuschauer die größten Lacher über die wortkarge Ghettosprache ausgetrieben. „Alter“, „Digger“, „fickst du mich, fick ich dich“ – am Anfang noch albern und überzogen wirkend, sind die Worte das Grundgerüst, mit denen die Darsteller alles zwischen Freundschaft und unglaublichem Hass ausdrücken müssen und auch problemlos können.

Wenn dann die Sprache doch nicht mehr ausreicht, artet der Film heftig in Gewalt aus. Diese Szenen sind vor allem deshalb so bestürzend, weil sie ohne jede Effekthascherei – einfach realistisch dargestellt sind. Ein heftiger Tritt in den Rücken bei einem vermasselten Drogengeschäft und es ist halt aus.

Der Mangel an Alternativen in der Handlung der Charaktere, um der Geschichte doch zu einem guten Ende zu führen, ist wirklich erschreckend. Ein Film zum fürchten: „Ist das alles wirklich Realität? Kann ich diesen Menschen auf der Strasse begegnen?“

Sehr gute Schauspieler und eine bedrückenden Handlung hervorragend in Szene gesetzt. Ich bin kein großer Freund von solch „wertvollen“ Filmen, aber auch ohne persönliches Kino-Vergnügen ein sehr sehenswerter Film.

Zollgrenze rauf – Spassfaktor runter

Auf golem.de kam heute die Meldung, dass die Wertgrenze für die Einfuhr von normalen Gütern von den (doch recht bescheidenen) 22€ auf 150€ angehoben wird – ab dem 1. Dezember diesen Jahres. Diese Änderung kommt für mich zwar etwas spät – immerhin habe ich bereits einschlägige Erfahrungen mit dieser Bagatellgrenze gemacht – freut mich aber sehr. Der internationale Einkauf verliert damit seinen „Russisch-Roulette“-Charakter und auch die Versandbranche wird ab nächstem Jahr bestimmt einige Schiffe mehr auf den Weltmeeren anheuern müssen.

Auf der anderen Seite gehen damit einige raffinierte Begleitschreiben auf absehbare Zeit verloren: Über die erste beigelegte Glückwunschkarte, um den Inhalt als vermeintlich „marktwertlos“ (bin kein Jurist) erscheinen zu lassen, musste ich bereits sehr schmunzeln.

Das passender Weise heute eingetroffene Päckchen aus Asien setzt dem Ganzen aber ein neues Sahnehäubchen auf. Ich zitiere:

Hey,

As asked, I am sending this Replacement <Piep> for your <Piep>. I shipped it as soon as possible.

I know how life can be without a <Piep>.

I hope it is going to work for you. hey enjoy it.

Let me know if you need anything else from here. 🙂

Love,

Jessica

<Tango-tanzendes Clipart-Pärchen>

By the way, my new email ID is sweetgirl12346@funnydomainname.tld

Ist das nicht herzzerreißend? 😉 Und dieser Brief wurde nicht einmal von den zuständigen Beamten in Augenschein genommen. Ich möchte gar nicht wissen, was da beim Zoll sonst noch alles aus den Päckchen fällt – gratis Socken und Unterwäsche der Marke „Hast du bei mir vergessen“ vielleicht?