Die dunklen Seiten von eBay?

In der letzten Woche hatte ich meinen ersten drohenden Konfliktfall auf eBay. Der Artikel war als neu markiert, kam aber irreversibel beschädigt bei an. Im Auktionstext fand sich ein recht knapper Satz, bei dem die Garantie ausgeschlossen wurde. Nach der ersten Verärgerung hab ich dann im Internet nach den Rechten und Pflichten recherchiert, die sich aus dem „neuen“ Kaufrecht ergeben. Als ich die erste Email an den Verkäufer schickte, hatte ich mir schon alles zurechtgelegt, um den Unterschied zwischen einer freiwilligen Garantie und der gesetzlich festgelegten Gewährleistungspflicht zu erklären. Nach 225 Bewertungen (100% positiv) hatte ich die rote Farbe schon fest vor Augen.

Aber kann natürlich auch Glück mit den Menschen haben, die am anderen Ende der Leitung sitzen. Nach einigen freundlichen Mails hab ich mein Geld + Versandkosten für die Rücksendung wieder auf meinem Konto und die Verkäuferin eine positive Bewertung für die problemlose Rückabwicklung.

Andrea hatte mit meinem Geburtstagsgeschenk leider weniger Glück – zwei Karten für einen Vergnügungspark und das bezahlte Geld sind wohl verloren, der Verkäufer bereits vom Handel ausgeschlossen. Auch hat es einige weitere Kunden des Anbieters getroffen.

Dabei fällt mir grad noch ein, das ich doch einmal übers Ohr gehauen wurde. Für 4€ kam damals ein Via C3 800MHz mit verkohlten Pins bei mir an, der (wie so oft) als „möglicherweise defekt – kenne mich mit dem Kram nicht aus“ ausgezeichnet war. Ich hab es Erlebnis dann als „Lass die Finger vom Glücksspiel“ abgespeichert. 😉

2 Gedanken zu „Die dunklen Seiten von eBay?

  1. Thomas

    Also über Garantie und Gewährleistung musst du dir aber keine Gedanken machen, wenn der Artikel als „neu“ augezeichnet ist, dies aber eindeutig nicht zutrifft. Dann ist der Kaufvertrag als solches ja unter falschen „Vorzeichen“ zustande gekommen und lässt sich entsprechend anfechten.
    Trotzdem eine ärgerliche Geschichte. Bisher habe ich immer Glück gehabt. Gerade zuletzt ja auch zweimal beim Amazon Marketplace, wo die beiden betreffenden Verkäufer (einmal defekte Ware, einmal gar nicht angekommen) ohne jede Diskussion direkt das Geld zurücküberwiesen haben.

  2. Caracasa Beitragsautor

    Tja, man muss wohl einfach Glück haben, den schwarzen Schafe nicht zu begegnen. Aber da bekanntlich die geprellten Kunden (zurecht) am lautesten schreien, scheint in der allgemeinen Wahrnehmung das Netz vor Betrüger zu sein – und so schlimm ist es dann ja offensichtlich doch nicht.

    Der betreffende Artikel war übrigens „neu“ aber in der Beschreibung als „Lagerware“ beschrieben. Vom ersten Augenschein könnte das auch durch aus hinkommen.

    Quasi überlagerte Gammelware. 😉

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