Archiv für den Monat: Dezember 2007

eBay Geschichten 5

Ein vollkommen überteuerter Spiele-PC (O-Ton: „Profi-PC der Spitzenklasse“) wird derzeit auf eBay angeboten. Nach der erlogenen fantasievollen Einleitung („Wegen kompletter Hobbyaufgabe abzugeben …“) folgt eine lange Aufzählung der verbauten Komponenten (MB, CPU, Netzteil, RAM, DVD-ROM, …). Die Liste schließt ohne Warnung mit folgendem Satz Geständnis:

Alles wurde mit Wärmeleitpaste von Arctic Silver 5 bearbeitet.!!!

Alles? Da dieses Zitat auch nicht als Witz oder Ironie gekennzeichnet ist, würde mir als potentieller Käufer in Anbetracht der 3 Ausrufezeichen Angst und Bange werden. Immerhin gibt die Beschreibung keinerlei Hinweis, dass sich abseits der CPU-Unterseite noch andere wünschenswerte Standorte für die silbrige Schmiere im Inneren des Gehäuses befinden.

Unglückliche Formulierung oder klassischer DAU in Stile der WLP-Fetischisten auf dau-alarm.de?

Geo-Tagging und GPS-Datalogging

Da Andrea und ich für das nächste Jahr einen längeren Urlaub in Asien ins Auge gefasst haben, informiere ich mich zur Zeit, wie ich die zurückgelegte Strecke und die Unmengen an anfallenden Fotos sinnvoll organisieren kann. Eine neue Digitalkamera ist da natürlich auf jeden Fall Pflicht und in meinem Kostenvoranschlag mit eingerechnet.

Nun schwirrt mir aber auch die Idee durch den Kopf, während der Reise kontinuierlich GPS Daten zu sammeln und so für alle Zeit eine detaillierte Reisebeschreibung parat zu haben. Ich gehe da von 3 Möglichkeiten aus:

  1. Die neue Digitalkamera mit integriertem GPS, der den Standort in den EXIF Informationen der Fotos speichert (600€+++)
    Vorteile: Alles in einem Gerät.
    Nachteile: Extrem teuer; die Strecke kann nur anhand der Fotos nachvollzogen werden; Betriebszeit der Kamera (?)
  2. Ein tragbares GPS-Navigationsgerät mit Display und Kartenmaterial (160€ – 300€)
    Vorteile: Kann mit dem richtigen Kartenmaterial die Orientierung erleichtern; der Weg kann gespeichert werden; oft mechanisch belastbar
    Nachteile: Sehr teuer, evtl. Kartenmaterial nicht verfügbar oder aktuell
  3. Einen einfachen GPS-Datenlogger (40€ – 150€)
    Vorteile: niedriger Preis; klein und leicht; Datenauswertung am PC in jeder Form möglich (gilt auch für das Navigationsgerät)
    Nachteile: beschränkte Möglichkeiten der Datenerfassung; Betriebszeit je nach Energieversorgung gering (Batterie / Akku)

Die 3. Variante gefällt mir zur Zeit am Besten. Ein kleines Gerät verrichtet am Schultergurt still seinen Dienst, muss aber 1x-2x am Tag mit neuen Batterien gefüttert werden oder die Nacht über an der Steckdose verbringen. Der interne Speicher könnte bei vielen Modellen die gesamte Reisedauer ausreichen. Zur Not werden die Daten per USB-Kabel in Internet-Cafés auf USB-Stick oder Webspace gesichert. Mit frei verfügbaren Programmen wie zB. Googles Picasa kann ich zurück in der Heimat gemachte Fotos von jedem Gerät (solange ein brauchbarer Zeitstempel vorhanden ist) auf einer Karte automatisch eintragen lassen.

Folgende Geräte werden derzeit günstig auf bekannten Plattformen angeboten:

  • Royaltek RGM-3800 & RBT-2300 (Bluetooth) (40€)
  • i–Blue 747 / 757 (Solar & Nokia kompatibler Akku) (60€)
  • WinTec WBT-210 (Bluetooth) (100€)

Die Suche nach Erfahrungsberichten und Tests ist noch in vollem Gange.

Ein neues Spielzeug: Boser HS-6252

Vorgestern brachte der Postbote mal wieder ein neues Spielzeug. Es handelt sich wie so oft um eine weitere Industrie-PC Karte, die ich in meiner Backplane betreiben kann. Bei einem Preis von 15€ konnte ich einfach nicht widerstehen. 😉 Auch von der Leistung sichert sich die Platine einen oberen Platz in meiner kleinen Sammlung. Es handelt sich um eine HS-6252 Rev. 1.3 von Boser mit PISA und PC104 Schnittstelle.

Die wichtigsten technischen Merkmale:

  • Via C3 800 MHz
  • bis 1GB SD-RAM
  • Via VT8601 onBoard Grafik AGP
  • 2x Realtek 10/100MBit LAN
  • AC97 Sound
  • ATA 100 IDE
  • 4x USB
  • 4x RS232
  • DiskOnChip Support
  • Die Möglichkeit das Board nur an 5V zu betreiben

Weitere Details gibt es auf der Herstellerseite. Viel mehr kann man sich für einen Micro-Server eigentlich gar nicht mehr wünschen. Die CPU wird zur Zeit noch aktiv gekühlt – mit einem ausreichend großem Passiv-Kühler sollte dieser aber entfernbar sein, denn der Hersteller verkauft diese Karte auch ohne Lüfter.

Gerade in diesem Moment lasse ich zu Hause Memtest einige Durchgänge laufen, um nach dem Einbau keine böse Überraschung zu erleben. Die SD-RAM Riegel liegen schon so lange in der Hardware-Kiste, dass ich lieber auf Nummer Sicher gehe. 🙂