Archiv für den Monat: Februar 2006

Gestern habe ich ein Ufo entführt

Gestern habe ich ein Ufo entführt.

Ich fuhr mit meinem Corsa auf der A1 Richtung Köln, als mich das dringende Verlangen nach einer Toilette überkam. Da ich ein sauberes stilles Örtchen bevorzuge, lenkte ich meinen Wagen auf den Parkplatz des kleinen Rasthofs Sellscheid.

Auf der linken Seite stand in einer Parkbucht ein verlassener Sattelschlepper einer bekannten Lebensmittelkette. Davon abgesehen war der Platz zu dieser abendlichen Stunde wie leer gefegt. Mit einem leisen Quitschen der Bremsen hielt ich einige Meter vom einzigen Häuschen entfernt. Wahrscheinlich war der fehlende Schnellimbiss der Grund für die Stille.

Die fünf Meter zur Toilette hatte ich schnell laufend überwunden. Wie dringend es ist, merkt man ja immer erst, wenn man auf den Füssen steht. Eine einzelne Neonröhre flackerte über dem schmierigen Spiegel, als Weiterlesen

Kryonik

Wer Vanilla Sky gesehen hat, kennt den Begriff Kryonik wahrscheinlich. Es handelt sich dabei um die Wissenschaft, Lebewesen bei extrem tiefen Temperaturen zu konservieren, in der Hoffnung, sie in einem unveränderlichen Zustand solange zu erhalten, bis der Schritt wohl möglich in der Zukunft rückgängig gemacht werden kann. Dazu wird entweder der gesamte Körper oder nur das Gehirn als Sitz des Bewusstseins und der Erinnerung in flüssigem Stickstoff eingelagert.

Geht man davon aus, dass der Wunsch der Teilnehmer in Erfüllung geht, dann eröffnen sich fantastische Möglichkeiten. Denn sollte die Wissenschaft in der Lage sein, aus einem wahrscheinlich beschädigtem Hirn die eingefrorene Persönlichkeit wiederherzustellen, dann ist wohl die Lebenserwartung nur noch durch unvorhergesehene „Totalschäden“ am Gewebe limitiert. Man würde nach dem Kulturschock des „ersten Erwachens“ an der gesellschaftlichen und technologischen Entwicklung der Menschheit teilhaben können. Man hätte alle Zeit der Welt, zu erkunden, was einem wichtig erscheint.

Dieser Wunsch kollidiert natürlich etwas mit der Hoffnung auf Erlösung vieler Religionen . Und da ich der Vorstellung mich einfrieren zu lassen recht zugetan bin, hab ich meine Gründe einfach einmal niedergeschrieben – aber noch nicht hier veröffentlicht, nur für mich selbst.

Wo wird also auf diesem Gebiet geforscht? Welche Träger führen die Maßnahmen durch?

Da ist vor allem die Alcor Life Extension Foundation (Scottsdale, Arizona). Diese „non-profit“ Firma forscht seit 1972 und bietet auch die Dienstleistung des Einfrierens selber an. Die Preise sind selbstverständlich nicht gerade gering. Für 150.000$ bekommt man seinen ganzen Körper und für 80.000$ sein Gehirn eingefroren. Dazu kommt noch ein monatlicher Beitrag im Vorfeld.

Es gibt noch zahlreiche andere Anbieter, die man unter dem Stichwort „Cryonic“ in den Suchmaschinen findet. Da die Stiftung Warentest bisher noch keine Dienstleistungen dieser Art getestet hat, kann man zur Qualität wohl wenig sagen. Solange ich aber das Geld eh nicht zusammen habe, hat es aber eh wenig Sinn, sich da weiter Gedanken drüber zu machen.

Trotzdem sollte ich mir wohl die Zeit nehmen, eine Patientenverfügung zu verfassen, die auch diesen Punkt beinhaltet.

Film: Human Traffic

Der Film erzählt über eine Gruppe englischer Jugendlicher. Das Wochenende als einziger erstrebenswerter Lebensinhalt – ein Strudel aus Musik, Partys und Drogen. Jeder hat seine eigenen Geschichten und Probleme, doch die vermeintliche Lösung dafür scheint universell zu sein.

Die Bilder und der Soundtrack reißen auch den Zuschauer einfach mit sich. Man läuft in Gefahr das Geschehen einfach zusammen mit den Charakteren für einige Minuten zu erleben. Erst der selbstaufgelegte Zwang, das Ganze doch aus etwas Abstand zu betrachten, enthüllt die Illusion, in der sie ihr Leben verbringen. Der zweite Teil, erzählt (bildlich gesprochen) über den Morgen nach der Party. Antriebslosigkeit, Selbstzweifel und vollkommender Wahnsinn – dargestellt durch innere Monologe und unangenehme Fragen aus dem Off.

Für mich der stimmigste, realistischste und wirkungsvollste (Anti-)Drogenfilm den ich kenne. Der Zuschauer taucht ein in die Gefühlswelt der Hauptpersonen und fällt mit ihnen auch wieder auf den relativ harten Boden zurück, ohne das ekelige Bilder das Ende zeigen müssen. Die Welt ist halt nicht schwarz-weiß, jeder hat seine Probleme und das Leben ist zeitweise eine Gradwanderung. Im Film gibt es zum Schluss keine Umkehr zu den „wahren“ Werten – die ist dem Zuschauer überlassen, sollte das denn, in seinen Augen, der richtige Weg sein.

Fazit: Lasst euch drauf ein oder wollt ihr die Party eures Lebens verpassen?

5.1 / 6 Sternen

Luke hats kapiert

Der Dienstag „Gilmore Girls“ Abend fällt auf den Valentinstag und Luke hat endlich begriffen, dass er einfach zu Lorelai gehört. Welche krönender Abschluss der Folge. Morgen werde ich erst einmal lang ausschlafen und ein lecker Frühstück zu mir nehmen, dass nicht aus verkohltem Toast und schwarzen Omeletts besteht.
Gute Nacht, 😉
Christian

Ich habe es getan

Ich hab es einfach mal gemacht.
Ich wäre sowieso nicht drumherumgekommen.
Stimmt doch oder?

Bei Amazon lässt sich nämlich das Addon „Burning Crusade“ zu World of Warcraft vorbestellen. Das erscheint zwar erst in einigen Monaten, aber vielleicht kann man ja mit dem derzeitigen Preis ein Schnäppchen machen, falls Blizzard ihre abhängige Kundschaft mit einem Vollpreisprodukt abzocken will.

Gestern war ich schon um 12 Uhr totmüde und doch noch bis 4:00 in Gnomeregan verstrahlte Gnomingenieure jagen. Dafür gibts heute aber eine Extraportion „Grundlagen der Energietechnik“.

1GB zerplatzte Träume

Das Paket von Conrad kam überraschend schnell, dabei war als Liefertermin erst der 20. Februar vorgesehen. In einem Anflug von Größenwahn hatte ich mir ein Gigabytemodul DDR-RAM bestellt, um endlich flüssiges WoW spielen zu können. Also ans Werk:

  • In den zweiten Steckplatz eingebaut, angeschaltet -> Installiertes RAM: 512 MB (mein alter Wert)
  • In den ersten Steckplatz eingebaut, alter Reigel ausgebaut, gebootet -> kein Bild/ kein Piep

*seufz* Mr. Inkompatibilität lachte mir ins Gesicht.

Da hilft wohl nur Umtauschen. 🙁

Pokerrunde

Gestern habe ich in einer lustigen Viererrunde das erste mal Poker gespielt. Das Spielprinzip ist wirklich einfach, aber das richtige Timing ist schon wichtig, wenn man auch mit den Karten Glück haben muss. Hat man dann noch die Jetons vor sich liegen hat und sich bewusst ist, dass man ganze 3,20€ am ganzen Abend verlieren kann, dann kommt das Spielfieber schon auf. Nicht soviel, das man sein Leben mit Schulden weiterführen muss, aber trotzdem genug, um nicht leichtfertig alles aufs Spiel zu setzen. Dann macht es wirklich Spaß – vor allem wenn man bedenkt, dass eine Kneipentour deutlich mehr gekostet hätte.

Im letzten Spiel erst hab ich den drohenden Verlust von ca. 20 Cent abwenden können und kann mir nun von meinem Gewinn ein kleines Auto Eis kaufen. 🙂

Das Poker-Set steht nun ganz oben auf der Wunschliste!