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Isaac Asimov – Die Foundation Triologie

Meine Güte – knapp einen Monat Bahnfahren hat es gedauert, bis ich die 900 Seiten durch hatte. Und zwar nicht im Sinne von „Ach du meine Güte, hat sich die Geschichte gezogen“ sondern „Ach du meine Güte, was brauchst du lange für ein gutes Buch“!

Die ganze Konzeption dieser Bücher ist einfach so dermaßen genial, dass ich sogar den Anhang „Einführung in die Psycho-Historik“ komplett gelesen habe. Dabei kann ich zur Handlung an dieser Stelle fast keine Details verraten, weil ich entweder in einem längerem Abschnitt die Grundzüge dieses Fachgebiet erläutern müsste (und damit das Aha-Erlebnis zu Beginn der Trilogie vorweg nehmen würde) oder sie ohne diesen Kontext keinen Sinn machen würden.

Aber was genau erzählt dieser Brocken: Nichts weiter als einige hundert Jahre der galaktischen Geschichte: Ihre großen Kriege und Reiche, offene Politik und versteckte Intrigen, herausragende Persönlichkeiten – eingerahmt von einem universellen Konzept (der Psychohistorie).

Ich hab mir nach diesem Buch zwei Sachen vorgenommen:

  1. Die reale Psychohistorik im Auge zu behalten (und damit alles kaputt zu machen … Insider 😉 )
  2. Die Redewendung „Das ist ja noch lange keine Hari-Seldon-Krise“ als Synonym von „Mach aus einer Mücke keinen Elefanten“ in meiner Umgebung zu etablieren.

Raum! Was für ein lesenswertes Buch.

In der Bahn mit Asimov

Mein Schlaf wurde letzte Nacht doch noch einmal auf die Probe gestellt – mein Bastel-Ventilator ging zwar nicht in Flammen auf, fiel aber gegen 3 Uhr durch Eigenvibration ausgelöst der Gravitation zum Opfer und riss mich scheppernd aus den Träumen.

Ob diese nächtliche Störung dann auch heute morgen Schuld daran war, dass ich erst nach zwei Stationen meinen fehlenden Rucksack bemerkte? … mag schon sein. 😉 Nach einer weiteren Fahrt zurück zu meinem Auto, konnte ich mich weiter in die richtige Richtung rollen lassen.

Kurz vor 7 saß ich dann heute abend wieder am Deutzer Bahnhof und wartete mit Asimovs Foundation Triologie in den Händen auf die RE 7. Der Tag war zwar lang (wenngleich befriedigend lehrreich), aber das Buch ist bereits auf den ersten Seiten einfach nur fantastisch – die halbe Stunde Wartezeit (versteckt hinter dem Aufgang zum Bahnsteig) verging wie im Flug und im hoffnungslos überfüllten Zugabteil quetschte ich mich einfach neben der Tür auf den schmutzigen Boden. Dort hätte ich auch noch locker meinen Bahnhof verpasst, wäre ich nicht unsanft durch den Zugbegleiter aus den Gerichtssälen Trantors gepfiffen wurden.

Asimov und seine Weiber

Ich lese gerade das zweite Buch der frühen Foundation Triologie (Imperium Romane) von Isaac Asimov. Auch wenn ich für die Bücher (als Bahnlektüre) einige Zeit brauche, gefällt mir sein Schreibstil wirklich gut.

Überrascht bin ich aber nun zum zweiten Mal über das Verhalten der weiblichen „Hauptperson“ bzw. generell über die Art und Weise, wie er Beziehungen in seine Geschichten einwebt. Die Liebeserklärungen kommen immer so plötzlich und aus einer Hassliebe heraus, dass es absolut unglaubwürdig wirkt.

Wenn ich dann über die Zeiten (50er Jahre) nachdenke, in denen die Bücher geschrieben wurden, liegt der Vergleich zu den damaligen Filmklassikern irgendwie nahe. Da werfen sich die jungen modernen Mädchen in ihrer hoffnungslosen Naivität doch auch immer den kantigen Kerlen an den Hals. In etwa so:

Du elender Schuft! Oh, ich liebe dich …

Spiegelt sich da der damalige Zeitgeist wieder oder hat Herr Asimov einfach eine sehr klassisch-romantische Ader ?

Nach anderthalb Büchern kann ich mir das natürlich nicht beantworten. Mag mir jemand sagen, was mich da noch so alles erwartet? Der nicht nur kritische Umgang mit Titeln und Autorität unterscheidet sich ja auch schon von allem, das bisher in meinen Regal steht.

Die Foundation Triologie steht auch schon auf dem Nachttisch …