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The President Spot

Den amerikanischen Wahlkampf bekomme ich eigentlich nur über die Blogospäre mit – meist in Form von Hohn und Spott über das Gespann McCain/Palin. Stefan Niggemeier hat heute den „finalen“ 30-minütigen Werbespot der Demokraten gebloggt, mit dem sich Obama für 4 Millionen Dollar auf allen großen Sendern eingekauft hat.

Ich kann gar nicht anders, als das Video von der „handwerklichen“ Seite zu betrachten – der Inhalt ist dem vermittelten „Feeling“ ja eh untergeordnet. Und es fühlt sich wie ein kurzer Michael Moore Streifen an, der mit dem Soundtrack einer tragischen Gefühlsschnulze verheiratet wurde.

Und dabei flattern noch nicht einmal die Stars and Stripes in seinem Arbeitszimmer – hätte man da nicht irgendwo ein Fenster aufmachen können?

Mir fehlen die Streicher von Davis Arnolds „The President’s Speech„, die im Hintergrund langsam lauter werden und die entscheidenden Stellen gezielt verstärken:

Mankind, that word should have new meaning for all of us today.
We can’t be consumed by our petty differences anymore.
We will be united in our common interests.

Perhaps it is fate that today is the 4th of July and we will once again be fighting for our freedom, not from tyranny, oppression, or persecution – but from annihilation.

We’re fighting for our right to live, to exist.
And should we win the day, the 4th of July will no longer be known as an American holiday, but as the day when the world declared in one voice:

We will not go quietly into the night!
We will not vanish without a fight!
We‚re going to live on!
We‚re going to survive!

Today, we celebrate our Independence Day!

(Video)

Ich wähle Bill Pullmann!

EM Finale

Na, den Ausgleichstreffer in den letzten Minuten hätten wir wahrlich nicht verdient, da nützen sämtliche „Machts wie die Türken“-Rufe nichts. Ich könnte mir durchaus vorstellen, dass die Stimmung in der Kölnarena entsprechend gedrückt war. Gut, dass wir uns den sonntäglichen Weg nicht angetan haben und dafür mit einem großen Blech Pflaumenkuchen zum Anpfiff bereit saßen.

Wenn ich mich nicht verrechnet habe, besetze ich in unserem Tippspiel auch nicht den letzten Platz – puuh!

Vize-Meister klingt ja auch ganz nett. 😛

Deutschland – Türkei 3:2


Ich bin um eine Haaresbreite an meinem Tip vorbei gerutscht. Das 3:2 in den ersten Minuten der Verlängerung – das wäre es gewesen. Aber so freue ich mich natürlich auch. 😉

Heute Nachmittag war ich wenig zuversichtlich, das es heute Abend auf den Straßen ruhig bleiben würde – nicht im Sinne vom unvermeidbaren Hubkonzert, sondern von Handgreiflichkeiten etc. – aber auch ohne die unzähligen Friedens-Beteuerungen auf der Mattscheibe, können wohl beide Seiten mit dem Ergebnis leben. Die glücklichen Sieger und auch der gleichwertige Gegner, der einfach im falschen Moment ein Tor kassiert hat.

Mattscheibe ist natürlich ein super Stichwort: Der ganze Bildausfallsalat und das Kanal-Gewurschtel hat dem Spiel ein ganz neue Spannung aufgezwungen.

Warum erfährt man nur nie, was da eigentlich genau (technisch) schief gegangen ist?

Der Plan B (Bildmaterial vom Schweizer Fernsehen) hat sich ja ganz schön Zeit gelassen. Ich stelle mir da zwei Azubis vor, die vom Regie-Assistenten mit einem Cinchkabel als Peitsche angetrieben werden, ein 5cm dickes Kabel vom Übertragungswagen A in den Server-Lastwagen B zu ziehen. 🙂

Vielleicht wurde auch der Mann vom Döner-Taxi auf dem Weg zum Ü-Wagen so vom 2:2 überrascht, dass er sein Moped direkt in der Seite des selbigen geparkt hat. Anstatt dann die Antenne neu auszurichten, wurde dann in 214 Zügen so lange auf der Stelle gewendet, bis der Signalweg wieder einigermaßen offen war!

Natürlich alles reine Vermutungen. 😉

Kostet die Nachbarschaftshilfe vom Schweizer Fernsehen das ZDF evtl. sogar richtig viel Kohle?

Nachtrag: Es waren drei kurze Stromausfälle, die gestern auf eine fehlerhafte Notstromversorgung des „Master Control Rooms“ (sehr cooler Name btw.) trafen. Bei Golem.de gibts mehr Infos.

EM 2008 als Stream und überall

Erwartungsgemäß läuft das Tippspiel nicht sonderlich gut für mich. 😉 Immerhin habe ich nun bei allen Spielen einen Favoriten und auch schon ungewöhnlich viele davon gesehen.

Morgen geht es nach der FH in oder vor die Lanxessarena Kölnarena, um Deutschland beim 3:1 Sieg gegen Kroatien zuzusehen. Das erste Tor in Minuten 17 für Kroatien und bitte ein fetter Regenguss zur Halbzeit, damit es schön rutschig wird. Ihr werdet schon sehen …

Gestern abend war ich auch sehr erstaunt, dass der ARD Live-Stream selbst durch meine bescheidene Leitung in brauchbarer Qualität passt. Wäre mal interessant zu wissen, ob die Provider die Daten vollautomatisch oder gar manuell auf eigenen Servern zwischenspeichern und von dort weiter verteilen.

Da ja auch Video-Streams personalisiert sein könnten, müsste es sich in dem Fall ja wirklich um eine handgemachte Ausnahmeregel handeln und dazu die Sendeanstalt gesicherte „Slots“ bereitstellen, um  nach einer Störung nicht gleich ganze Zuschauergruppen abzukabeln.

Weiß jemand, ob derartiges angewandt wird?

EM Tippspiel

Ich sehe mich gerade in der unglücklichen Situation die Ergebnisse aller Gruppenspiele vorhersagen zu müssen. Nach einem ersten flüchtigen Blick auf den Tipp Zettel sind mir diese nun immerhin namentlich bekannt. 😉 Nun versperrt mir also nur noch meinen mangelhaftes Wissen über die einzelnen Mannschaften den Weg zum Sieg.

Da es beim Tippspiel auch um einen geringen Einsatz gehen wird, möchte ich jetzt nicht einfach Zahlen zwischen 0 und 5 nach dem Zufallsprinzip verteilen. Abschreiben ist auch nicht mein Ding …

Gibt es nicht irgendwo eine Webseite, auf der die Mannschaften in groben Zügen vorgestellt werden (evtl. mit den Spielergebnissen der letzten Zeit)?

Mir fällt beim Schreiben gerade ein, dass ich nicht einmal weiß, ob „unentschieden“ gespielt werden kann oder in dem Fall in der Verlängerung, per Elfmeter oder mit Golden Goal bis zum bitteren Ende gekämpft wird.

Ich brauche dringend einen Crashkurs …

Hirn kontrolliert Roboterarm

Via Nerdcore, bin ich auf ein Video gestoßen, das ein Hirn-Interface in Aktion zeigt. Das Versuchsobjekt ist ein Affe, dem ein Netz aus Elektroden in das motorische Zentrum implantiert wurde und nun einen Greifarm so präzise steuern kann, dass er von einem Menschen Nahrung greifen und zum Mund führen kann.

So faszinierend diese Technologie auch ist, ärger ich mich doch sehr, dass hier wieder ein Versuchstier in die Apparatur eingespannt ist. Das erste Einsatzgebiet liegt doch eh im medizinischen Sektor, um z.B. Gelähmten wieder zur selbstständigen Interaktion mit ihrer Umwelt zu verhelfen – warum greifen die Forscher nicht direkt in der zukünftigen Zielgruppe auf Freiwillige zurück, die dort mit Sicherheit vorhanden sind?

Welch wundervolles Thema, um sich am Stammtisch und in Kleinbloggershausen darüber die Köpfe einzuschlagen, wer hier gerne Tabubruch #1 gegen ethischer Problemstellung #2 getauscht haben möchte.

Meiner Ansicht nach, sollte sich die Menschheit hier gefälligst selbst auf den OP-Tisch legen, wenn sie diesen technologischen Weg einschlagen oder ihn zumindest ein paar Meter austesten möchte. Die großen technischen Pioniere sind in der Vergangenheit auch größere persönliche Risiken eingegangen, als im Falle eines Fehlschlags das Geld für einige Affen plus Operationen in den Sand zu setzen.
Wahrscheinlich hört das Tier auch gleich auf einen passenden Namen wie z.B. Sevenofnine

Games Convention bald in Köln?

Bei den ersten Gerüchten, dass sich die GC nach einem neuen Standort umschaut, habe ich schon heimlich geträumt, dass sie der Kölner Messe die Ehre gibt – immerhin hab ich von der Fachhochschule quasi freie Sicht auf das Messegelände. 🙂

Auch wenn die Entscheidung von den Organisatoren noch dementiert wird, will die FAZ herausgefunden haben, dass sich Köln ab 2009 über die große Spielemesse freuen darf. (golem.de)

Noch gibt es Probleme um die Namensrechte der Messe, die noch bei der Messe Leipzig liegen. Aber ich denke, man wird sich da schon finanziell einigen. Eine Umbenennung würde zumindest mich irgendwie irritieren – da hat die PR-Abteilung wirklich gute Arbeit geleistet, ihre Marke in ein gutes Licht zu rücken.

Ich drücke also beide Daumen, dass sich die Gerüchte bewahrheiten und bald alle großen Vertreter der Branche vor meiner Haustüre ausstellen. Die Eintrittspreise waren zumindest in Leipzig fair genug, auch mehrere Tage durch die Hallen zu pilgern.

Anfang März geht die Reise aber zunächst nach Hannover auf die Cebit 2008. Die Anfahrtskosten sind dorthin zwar auch nicht gering, aber wenn einem schon kostenlose Fachbesucher-Tickets in die Hand gedrückt werden, kann man da mal ein Auge zudrücken. 😉

Eilantrag

Das Jahr ist noch jung und wäre sogar unschuldig, hätte nicht die Veröffentlichung dieses Eintrags mindestens einen aktualisierten Datensatz zu Folge (haben können) , der dank Vorratsdatenspeicherung für 6 Monate belegt, dass ich zu sehr ungewöhnlichen Zeiten Blogeinträge verfasse und demnach wohlmöglich in die Kategorien „Frühaufsteher/Späteinschlafer“ und „Internet-Poweruser“ falle. Ein einziger 32-bit Timestamp mit viel Spielraum für Vermutungen und statistische Verwertung.

„Besorgniserregend“ finde nicht nur ich das, sondern auch 29999 andere deutschen Staatsbürger, die sich ebenfalls am Eilantrag zur Verfassungsbeschwerde beteiligt haben, die gestern eingereicht worden ist. Schaut man sich die vorhandene logistische Hürde (Online-Anmeldung und ausgefülltes Formular per Post nach Berlin) an, um zu diesen 30.000 gezählt zu werden, ein sehr ermutigendes Ergebnis.