Archiv der Kategorie: Studium

Semesterabschluss

Irgendwie bin ich heute morgen nicht in der Lage, ordentlichen Fließtext zu schreiben. Dabei handelt es sich doch nur um eine knappe Seite Erklärungen, warum unsere Ausgleichgerade so abenteuerlich im Graphen der Stromverstärkung hängt und die Schaltung trotzdem den Arbeitspunkt stabilisieren kann. Wäre da nur nicht der Sichtvermerk und das stimmige Endergebnis – dann könnte ich wenigstens nach Ausreden für unsere verschmorten Transistoren suchen und müsste mir keine Theorien über gleichmäßige Fehlerverteilung überlegen. 🙂

Aber ich will mich mal nicht beschweren – es steht nur noch diese eine Seite zwischen mir und der Zulasung zur Elektronik-Klausur. Auch sonst treffen bald die letzten Protokolle ein: Diesen Mittwoch und nächste Woche noch je ein unproblematisches Praktikum (UML und stochastische Signale) und das Semester läuft still und leise aus.

Die Prüfungen sind zwar mit je 4 pro Klausurphase/-woche dicht gepackt, aber zumindest so fair aufgeteilt, dass die richtig anspruchsvollen Fächer erst Anfang März im Kalender stehen. Ich glaube nicht, dass ich im Sommersemster dann auch mit allen Wahlfächern in die zweite Runde gehe – immerhin gilt es in einer kleinen Gruppe ein Softwareprojekt (als eine Art Über-Praktikum) zu entwickeln, in das man wahrscheinlich extrem viel Zeit investieren kann. Ich würde mir zumindest wünschen, dass das Ergebnis anschließend auch einem echten Zweck dient und das Thema nicht nur nach dem Kriterium vergeben wird, jede Facette der objekt-orientierten Programmierung zu beinhalten.

Praktika en masse

Das war eine extrem krasse Woche. Fünf Versuche/Praktika/Besprechungen in der FH gewürzt mit einem Zulassungstest für die nächste Woche – viel Schlaf hab ich nicht bekommen.

Mittwoch: LTI-Systeme im Signale und Systeme Test, OOP in C++ (insb. Copy-Konstruktor und Überladen von Operatoren) im Algorithmen und Datenstrukuren Praktikum, Lastenheft- und UseCase-Diagrammerstellung in Software Engineering.

Donnerstag: Spielereien mit structs und Pointern in HP-UX C für Betriebssysteme und Verteilte Systeme und anschließend einige Stunden „Analyse“ von Zufallsvariablen (diskrete, gleichverteilt, normalverteilt) mit Matlab in Übertragungstechnik.

Heute: Das zweite Praktikum + Test in Messtechnik über verschiedene Dioden-Schaltungen.

Hört sich vielleicht nicht nach viel an, hat mich aber gut in (mentaler) Bewegung gehalten. Sogar Eve hat mich nur 2x-3x kurz für die Skillung gesehen. 😉

Nächste Woche geht es dann mit der Filterung von Audiosignalen in MatLab wieder etwas gemütlicher zur Sache: vier (bekannte) Praktikums-Termine noch vor den Weihnachtsferien – da will ich mich nicht beschweren. 😉

Sessionsstart

Heute morgen hatte ich sowohl Piraten als auch Teufel in der Bahn. Der Karneval macht sich also dieses Jahr pünktlich zum Sessionsstart bemerkbar. Auf den Treppen vor der Fachhochschule stand ein einsames Pärchen aus Pipi Langstrumpf und Musketier, das sich entgegen der grauen Masse von den Hörsälen fortbewegte. Irgendwie hatte ich den Eindruck die Karnevalsmuffel haben heute morgen extra tief in die dunkle Ecke des Kleiderschranks gegriffen – so viel Braun, Grau uns Schwarz überall.

Auch wenn ich eher ein „Wenn schon, dann im Februar“ Typ bin, war der für 11:40 angesetzte Test in Übertragungstechnik (Voraussetzung für Praktikum und Klausur) schon recht fies – zumindest auf kölschem Grund und Boden. Aber selbst die Beschwerdeführer von letzter Woche waren vollzählig und ohne Verkleidung anwesend.

Ein Fall für die bedingten Wahrscheinlichkeiten, die u.a. Stoff für den Test waren:

P(Rechtzeitig am Heumarkt | Teilnahme am Test) = 0

Chaos auf Din A4

UML soll ja eigentlich helfen komplexe Strukturen und Vorgänge übersichtlich und damit beherrschbar zu halten. Ersin und ich haben am Mittwoch eine unfreiwillige Gegenoffensive gestartet.

Objektdiagramm

Schuld war doch nur Din A4!

Nebsy

In der Vorlesung „Betriebssysteme und verteilte Systeme“ programmieren wir in C auf einem Unix-System. Die Fakultät hält sich es diesem Grund seit mehr als 15 Jahren den Server Nebsy, der liebevoll in der weiblichen Form angesprochen wird.

Nach dem Zugang per Telnet landet man auf einem HP-UX login und anschließend auf einer Korn-Shell, die in dieser Komination den Studenten in jeder nur erdenklichen Form das Leben schwer machen.

Wer einen Tippfehler macht und gedankenlos die Backspace-Taste (Richtig: Strg + H) benutzt, hat ein Problem, da sie das Terminal mit lustigen Sonderzeichen verschandelt. Mit ein wenig Pech weicht anschließend die Darstellung des Zeichenpuffers dauerhaft vom realen Inhalt ab. Das selbe gilt auch für die Pfeiltasten – halt allem, was man gedankenverloren und intuitiv benutzen möchte. Auf diesem Wege habe ich schon diverse nicht mehr namentlich ansprechbare Dateien erstellt und lange Befehle erst beim x-ten Versuch korrekt eingegeben.

Im vi macht es besonders Spaß, wenn die Nachbargruppe das Device der eigenen virtuellen Konsole herausbekommt und dir mit einem einfachen echo Befehl den Schirm vollmüllen kann. 😉
Als wenn vi nicht schon Strafe genug wäre.

Autovervollständigung mit Tabulator? hahahaha … nö. Dafür ist man mit den Kommandozeilen-Parametern der Standard-Programme in der Steinzeit angekommen.

Also reine Quälerei, die unser Professor mit voller Absicht einsetzt: „Da lernt man halt mit begrenzten Möglichkeiten auszukommen“.

Ich hab leider keine Ahnung, wie die Hardware des Systems aussieht, aber vielleicht ist sie ja für diesen Wettbewerb von HP zugelassen, in dem der älteste HP Server (HP 9000) gegen ein neues Top-Model ausgetauscht wird. ^^ Die verwendete OS-Version 8 deutet allerdings auf anno 1991 hin.

Da müssen wir also wohl durch.

PS: Von „Never touch a running … “ will ich hier gar nichts hören.

Eingeschlossen

Ich bin heute morgen auf dem Weg zur Elektronik Vorlesung doch wirklich im Aufzug stecken geblieben. Tür zu, keine Reaktion auf jegliches Knopfdrücken. 🙂

Die zuständige Person am anderen Ende der Notfallleitung (Tonwahl im Auzug – auch was neues) hatte uns aber schon nach 3-4 Minuten wieder befreit. Mit zwei Eingeschlossenen hatte die Situation aber auch kein Potential zur persönlichen Grenzerfahrung mit anschließender Klaustrophobie-Psychose – langweilig.

Im zentralen Aufzugsschacht ist – wenn ich mich recht erinnere – immer ein (bestimmter?) Aufzug „außer Betrieb“. Den Schacht versuche ich in Zukunft anhand der Aufkleber in der Kabine zu meiden. Die Routine und Gelassenheit des Hausmeisters spricht zumindest Bände über die Frequenz der Störungen …

Vorlesung BWL

Letzte Woche hatte ich meine erste Vorlesung in BWL. Entgegen meiner Befürchtungen werden die Folien aus dem letzten Jahr überarbeitet (verkürzt) und die Veranstaltung etwas lockerer gestaltet. Der Dozent bringt den Stoff anschaulich und mit unterhaltsamen Randbemerkungen rüber.

Allerdings habe ich das Gefühl, dass zum einen der Inhalt, aber auch der Stil der Vorlesung zwei anstrengende Studententypen animiert „mitzuwirken“.

Da wären zum einen die „Empörten“, die bei jeder Variation des Satzes „Erstes Ziel ist die Gewinnmaximierung“ auf die soziale Verantwortung der Unternehmen hinweisen möchten – nicht ohne den eigenen Standpunkt mit einigen aktuellen Präzedenzfällen zu untermauern. Da helfen sämtliche Bemerkungen des Dozenten nicht, dass die Unternehmenstheorien keinesfalls in ihrer reinen Form zu verstehen sind und auch seine eigene Meinung eine andere ist. Die betreffenden Studenten diskutieren einfach ohne Gegenposition ins Nichts, bis ihnen die Luft ausgeht oder sie von ihren Kommilitonen beschwichtigt werden.

Typus 2 fällt spontan in die Schulzeit zurück. Als angehender Ingenieur geizt das Studium ja mit interaktiven Veranstaltungen wie z.B. Seminaren. Sobald sich (wie in diesem Fall) ein Dozent eine gewisse Mitarbeit seiner Teilnehmer wünscht, erinnert sich der schlaue Student, wie er früher zu einer guten mündlichen Note gekommen ist. Genau: Durch variierte Wiederholung des vorgetragenen Stoffes bleibt man beim Lehrer in Erinnerung und heuchelt ggf. ein grobes Verständnis des Lerninhalts. 🙂

Dies ging bis zu schnipsenden Fingern in den vorderen Reihen, während sich die übrigen Studenten still und leise über die Unterbrechung ärgern, die für keinen der beteiligten Personen zu neuen Erkenntnissen führt. Argh!

Das könnte ein laaaanges Semester werden (zumal die Veranstaltung bis 20:05 geht und fast jeder zügig nach Hause möchte).

Drittes Semester

So langsam nimmt der Stundenplan für das gerade anlaufende Semster Gestalt an.

Mein ursprünglich angedachtes Wahlfach Messtechnik werde ich nach Besuch der ersten Vorlesungsstunde, die mich nicht vom Hocker gerissen hat, gegen das Fach Übertragungstechnik austauschen. „Austauschen“ aber nicht im Sinne von „dem Fach den Rücken kehren“, sondern weil ich den Fokus beim Lernen entsprechend setzen möchte. Der Übertragungstechnik-Professor hätte uns gerne in einer weiteren seiner eigenen Vorlesungen, die sich aber noch recht gut in den Zeitplan einfügt – trotz zusätzlichem Praktikum.

Auch das dritte Wahlfach Elektronik 1 möchte ich hören und damit das „Wahl“ aus „Wahlfach“ entgültig ad absurdum führen. 😉

Was soll ich denn machen, wenn die Fächer so liegen, dass sie zeitlich mit nichts anderem kollidieren?
Wer braucht schon einen komplett freien Freitag?

Als letztes muss ich wohl eine BWL Vorlesung aus dem 5. Semester vorziehen, die mir im nächsten Jahr meine Freizeitaktivitäten (Chorprobe) zu einem extrem ungünstigen Zeitpunkt stören würde, weil die Betriebswissenschafter offensichtlich die Abendstunden vor der Primetime für das Lehren bevorzugen.

Summiere ich jetzt alle Semesterwochenstunden auf, komme ich auf 36 – eine Zahl, die mir etwas Sorgen bereitet.

Vier SWS kann ich fast wieder abziehen, weil ich die zugehörige Prüfung (Physik1) aus Bochum anerkannt bekommen habe und die Vorlesung nur zur Auffrischung besuche.

Neununddreissig ist aber noch immer eine recht stattliche Zahl, bei der ich 7 Praktika unter einen Hut bekommen müsste. Jetzt wo die „Siebfächer“ Mathe 1+2 nicht mehr auf dem Stundenplan auftauchen und auch der Gegner „Physik 1“ bewältigt ist, fehlt mir irgendwie noch die große Hürde, die ich nehmen muss. 🙂

Die Zahl 32 (bzw. 36) scheint da ein recht guter Kandidat für zu sein.

Wenn es zu viel wird, kann ich Messtechnik und Elektronik aber auch noch mitten im Semester abbrechen.

Kann das noch jemand toppen?

edit: Bös‘ verrechnet. 😛