Chronologie einer Busfahrt

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Wir sitzen gerade neben dem Bus irgendwo in den Bergen. Wir wissen nichts genaues, aber irgendwo vor uns hat ein Auto eine Brücke unbrauchbar gemacht oder steckt auf jener fest. Es geht auf jeden Fall nicht weiter und es wird dunkel. Korrektur: die Brücke ist vom Regen instabil geworden. 😉

Unsere Mittagspause war bereits ein Reifenwechsel vor einem Warung.

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Der Vollständigkeit halber erwähne ich kurz, dass mir mein Frühstück schon auf den ersten Kurven aus dem Fenster des Busses entfleucht ist. Das kann ich also von meiner Todo-Liste streichen.

Bis zum totalen Stillstand saß ich also hundeelend am Fenster.

Unsere Sitznachbarn, verließen um 8 den Bus, um sich von einem Truck in das nächste Dorf mitnehmen zu lassen. In diesem Moment begann es zu regnen und wir ließen unsere Rucksäcke doch im Bauch des Busses, während die anderen in der Dunkelheit verschwanden. Im Bus war es wenigstens trocken.

Neue Informationen zur Lage gab es nicht und wir legten uns dösend auf die hinterste Bank, bis es dämmerte. Vielleicht habe ich sogar einige Stunden geschlafen.

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Am Morgen konnte man die kaputte Straße zumindest begutachten, aber bis auf eine zunehmende Zahl steckengebliebener Fahrzeuge änderte sich nichts. Mit vier anderen Deutschen aus einem anderen Bus nahmen wir unser Gepäck und umgingen die Stelle.

Wir konnten recht bald einen Pickup zum umkehren überreden. Leider brachte er uns nicht wie versprochen ins erste Dorf am See (Pendolo), sondern 8 km davor zu einigen Garstuben, wo wir scharfen Reis frühstückten.

Von dort mieten wir uns einen Minibus, der uns die letzten 4 Stunden nach Tentena fuhr – der ursprüngliche Zielort der Busfahrt. Einer Mitfahrerin ging es noch dreckiger als mir am Vortag, so dass wir alle paar Kilometer halten mussten.

So haben wir nun eine Geschichte mehr, einen Tag weniger und die Fahrt doppelt bezahlt.

Wir sind übrigens beide, abgesehen von kurzen Episoden wie dieser, bester Dinge, auch wenn es sich hier im Blog vielleicht manchmal kritisch anhört. Das ist hier ja kein Urlaub, sondern eine Abenteuerreise in unerschlossene Gebiete. ^^

Erholen können wir uns später und daheim.

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